Programm ScpcPGN - Entwicklungsversion 11. November 2022
ZIP-Datei [2,45 MB]: ScpcPGN.zip
Update vom 11. November 2022:
Aufgrund einer Änderung des Programm-Codes von Stockfish wurde die Kalkulation der Gewinn-, Remis- und Verlust-Prozentsätze
durch ScpcPGN an die von dieser Engine neuerdings errechneten Prozentsätze angepasst.
Update vom 18. Oktober 2022:
Die automatische Partie-Analyse für Scid vs. PC kann nun
mittels Änderung der Parameterdatei beschleunigt werden (die Parameterdateien wurden entsprechend ergänzt und müssen gewechselt
werden) und
durch Druck der Esc-Taste abgebrochen werden.
Update vom 31. August 2022:
Die automatische Partie-Analyse für Scid vs. PC wurde um Nullzug-Varianten zur Darstellung von gegnerischen Drohungen
erweitert (die Parameterdateien wurden entsprechend ergänzt und müssen gewechselt werden);
optimierte Varianten-Bewertungs-Vergleiche, die nun auch mit normalen und Nullzug-Varianten in chaotischer Reihenfolge
zurechtkommen sollten;
die Formel für die Optimum-Quote wurde verbessert.
Update vom 11. Juni 2022:
geringfügige Programm-Modifikationen;
die nachfolgenden Erläuterungen wurden partiell an die Version 4.23 von Scid vs. PC angepasst.
Update vom 17. April 2022:
Alle bisherigen Informationskategorien werden ergänzt unter Heranziehung der Engine-WDL-Statistik
(Gewinn/Remis/Verlust-Abschätzungsquoten).
ScpcPGN - ein Windows-Programm, das die Welt nicht braucht, allenfalls einige experimentierfreudige Nutzer der Schach-GUI
Scid vs. PC.
Was kann ScpcPGN?
Die intelligente Bearbeitung von PGN-Dateien, die mit Scid vs. PC kommentiert wurden nebst Erzeugung von
Browser- sowie Tabellenkalkulationsdateien mit Spielanalysen. Es macht sich dabei die im
Artikel
„Bewertungs-Relevanz-Reduktion“ beschriebenen Erkenntnisse zu eigen.
1) Das Programmpaket enthält:
ScpcPGN.au3:
das Skript für AutoIt3; um es entweder per Doppelklick oder alternativ per AutoIt3.exe
oder AutoIt3_x64.exe zu starten, muss eine AutoIt Version 3 von
von hier
heruntergeladen werden;
ScpcPGN_x64.exe:
das ausführbare Programm für Windows-64bit-Systeme;
ScpcPGN_x86.exe:
das ausführbare Programm für Windows-32bit-Systeme;
ScpcPGN.par:
die Datei mit den Programmparametern, die bei Programmstart geladen werden, sofern
sich diese Datei im Verzeichnis von ScpcPGN_X**.exe oder – sofern das Skript ScpcPGN.au3
mit AutoIt gestartet wird – im Verzeichnis des AutoIt-Start-Programms befindet; ihre
Textbausteine sind in deutscher Sprache verfasst; sofern ScpcPGN.par nicht im
Programmpfad gefunden wird, werden programminterne Parameter verwendet;
im Ordner „PAR“:
WDL_deutsch.par,
WDL_english.par,
alle_Textbausteine_deutsch.par und
all_text_modules_english.par:
4 Beispiel-Dateien mit Programmparametern und Baustein-Erläuterungs-Texten, gegliedert mit den Sektionen
Variantenstruktur // Positionsbewertung // Zugbewertung;
übernommen werden die Parameter in das Programm mit der Schaltfläche „laden“ links in der ScpcPGN-GUI
und rechts neben dem Text „Parameter“;
die Dateien WDL_deutsch.par und WDL_english.par enthalten nur eine Auswahl von Textbausteinen mit
Schwerpunkt „WDL“,
die Dateien alle_Textbausteine_deutsch.par und all_text_modules_english.par hingegen alle verfügbaren
Textbausteine;
ScpcPGN.html:
HTML-Datei, die im HTML-Datei-Modus vom Programm automatisch geladen und zwecks späterer Betrachtung und
Informationsgewinnung modifiziert und sodann (unter anderem Namen!) im „HTML“-Ordner gespeichert wird;
sie muss sich im Verzeichnis von ScpcPGN_X**.exe oder – sofern das Skript ScpcPGN.au3 mit AutoIt gestartet
wird – im Verzeichnis des AutoIt-Start-Programms befinden;
im Ordner „HTML“: Variations_Analysen_WDL_deutsch.html, Variations_Analyses_WDL_english.html,
welche exemplarisch zwecks Begutachtung der von ScpcPGN stammenden PGN-Analysen per Klick auf die Links
im Browser betrachtet werden können;
background.jpg: Bild für die Hintergrundfarbe in den HTML_Dateien; es muss sich in demjenigen
Verzeichnis befinden, in dem die zu betrachtenden HTML-Dateien lokalisiert sind;
4 weitere Dateien, die nicht verändert werden sollten; jede per ScpcPGN kreierte HTML-Datei sollte in
einen derartigen HTML-Ordner mit diesen 4 Dateien gespeichert werden, um eine korrekte Darstellung zu
gewährleisten;
im Ordner „PGN“:
ScidvsPC_Variations.pgn:
von Scid vs. PC erzeugte PGN-Datei mit Enginebewertungen im Multivariantenmodus;
Variations_Analysen_WDL_deutsch.pgn,
Variations_Analyses_WDL_english.pgn,
Variations_Analysen_alle_Textbausteine_deutsch.pgn und
Variations_Analyses_all_text_modules_english.pgn:
PGN-Dateien mit Engine-Bewertungen im Multivariantenmodus zur Betrachtung der von ScpcPGN stammenden
PGN-Modifikationen in Scid vs. PC;
im Ordner „LibreOffice“:
ScpcPGN_deutsch.ods,
ScpcPGN_english.ods:
Tabellendateien für LibreOffice (eventuell auch für MS Excel);
ScpcPGN_deutsch.nag und ScpcPGN_english.nag:
die Dateien mit den NAG-Textbausteinen und ‑Ersetzungen, die bei Verwendung solcher
Textbausteine in der jeweils gewählten Landessprache geladen werden, sofern sich die
Datei im Verzeichnis von ScpcPGN_X**.exe oder – sofern das Skript ScpcPGN.au3 mit AutoIt
gestartet wird – im Verzeichnis des AutoIt-Start-Programms befindet;
im Ordner „GUI“:
ScpcPGN.kxf,
Zugbewertungssymbole_Schema_Info.kxf und
Stellungsbewertungssymbole_Schema_Info.kxf:
3 GUI-Dateien für den GUI-Designer Koda (eine korrekte Zusammenarbeit zwischen dem
SciTE-Editor und Koda inklusive Skript-Update setzt voraus, dass im Skript in den
Zeilen "#Region ### START Koda GUI section ### Form=........" die Pfade der
Koda-Dateien gemäß ihren Speicherorten auf dem Anwender-Computer korrekt bezeichnet
sind);
im Ordner „GNU GPL“:
COPYING.txt:
der Text der GNU General Public License;
GPL.pdf:
der Text der GNU General Public License im PDF-Format.
2) Automatische Partiekommentierung per Fernsteuerung von Scid vs. PC:
ScpcPGN ist für seine Analyse-Funktion auf Partien angewiesen, die von Scid vs. PC kommentiert und in
PGN-Dateien gespeichert wurden. Scid vs. PC verfügt jedoch über eine nur eingeschränkte automatische
Partiekommentierung, da sie keinen Multivariantenmodus („MultiPV“), der mehrere Varianten pro Partiezug in die
Notation einfügt, anbietet. Es sei verwiesen auf diese unfruchtbare
Diskussion mit dem Programmautor Steven Atkinson. ScpcPGN ist zwar in der Lage, jeweils
nur eine kommentierte Variante pro Partiezug (Singlevariantenmodus) zu verarbeiten, die Analyse-Funktion wird
dadurch aber erheblich eingeschränkt.
Es bleibt aber noch die Option der manuellen Zugkommentierung per Klick auf den Schalter „++V“ mit dem Tooltip
„alle Varianten hinzufügen“ im Engine-Analyse-Fenster. Rechts daneben lässt sich die Variantenzahl einstellen.
Das Problem ist nur die Arbeit, die mit den ständigen Klicks verbunden ist, von der Einhaltung einer festen
Rechenzeit für alle zu kommentierenden Partiezüge ganz zu schweigen.
Nun kommt ScpcPGN ins Spiel. Über die ScpcPGN-GUI-Sektion "Scpc Partieanalyse" lässt sich die Hinzufügung der
Engine-Varianten und ‑kommentare in Scid vs. PC per Fernsteuerung aus ScpcPGN heraus automatisieren. Wer dies
wagen sollte, sollte sich jedoch im eigenen Interesse die Hinweise zur Vorbereitung, die nach dem Start dieser
Funktion per Betätigung des Schalters „Start Partieanalyse“ erscheinen, genau zu Gemüte führen und beachten.
Immerhin schließt der Verfasser jegliche Haftung für etwaige Schäden aufgrund von Fehlfunktionen von ScpcPGN
und insbesondere aufgrund von Fehlfunktionen dieses speziellen Programmfeatures aus (vgl. die beigefügte Datei
"COPYING"). Mystizistisch ausgedrückt: Nach Start dieser Programmfunktion liegt der Computer des Anwenders in
der Macht des Schicksals!
Für schreckhafte Gemüter ein Vorschlag zur Güte:
In Scid vs. PC das PGN-Fenster zuoberst positionieren, um den Fortschritt der Varianten-Eintragung im Auge behalten zu können,
bescheiden die Partieanalyse mit nur wenigen Halbzügen beginnen,
im Fall einer Fehlfunktion die Esc-Taste drücken, um die Varianten-Eintragungen vor dem nächsten Halbzug zu beenden und
anschließend prüfen, was so alles abgestürzt ist …
Einstellen lassen sich zum einen die "Analysezeit/Zug in Sek. Normal-Varianten", womit die üblichen Varianten im Gegensatz zu
Nullzugvarianten (dazu später mehr) gemeint sind. Analysezeiten unter einer Sekunde sind zwar theoretisch möglich, werden aber
in der Praxis durch den grafischen Programmablauf ausgebremst.
Bei der Wahl der zu kommentierenden"Halbzüge vorwärts (+x) / rückwärts (-x)" ist zu beachten, dass die in
betreffender Spielrichtung zur Verfügung stehenden Partiehalbzüge nicht den eingegebenen Wert überschreiten.
„Seiten“:
„1“, wenn Variante(n) nur für diejenige Seite gebildet werden sollen, die zu Beginn mit Variante(n) bedacht
wurde, die andere Seite wird übersprungen;
„2“, wenn Variante(n) für beide Seiten gebildet werden sollen.
Eine Wahl des Single- bzw. Multivariantenmodus sucht man hier vergebens. Diese ist – wie bereits oben
beschrieben – im Engine-Analyse-Fenster zu treffen.
Kommen wir nun zum heikelsten Punkt. Der Schalter „++V“ im Engine-Analyse-Fenster muss von ScpcPGN mittels
einer Identifikationsnummer gefunden und betätigt werden. Diese Nummer muss in die ScpcPGN-GUI unter
„Instance“ eingetragen werden. Das Problem ist allerdings, dass sie sich je nach Fenster-Anordnung in Scid vs.
PC ändert.
Es wird deshalb folgende Fenster-Anordnung empfohlen:
Wahl des Menüs Optionen – Fenster – Fenster andocken – nicht zwingend notwendig, dann ist aber im Feld nach „Engine:“ der exakte
Wortlaut des Titels des Engine-Fensters einzutragen, damit ScpcPGN dieses Fenster für seine getätigten Mausklicks zu finden
vermag;
Brett links oben;
Brett links oben;
Fenster „Partieinformationen“ links unter dem Brett;
„PGN-Fenster“ rechts oben;
Engine-Analyse-Fenster rechts unter dem „PGN-Fenster“.
Bei dieser Fenster-Anordnung beträgt die „Instance“ erfahrungsgemäß 9 oder 10 – mit Betonung auf 10 bei angedockten Fenstern.
Dieses Setup hat ferner 2 Vorteile. Es enthält nur, was für die Kommentierung erforderlich ist und man kann den Fortschritt der
Varianteneinfügung im PGN-Fenster direkt verfolgen.
Da letztendlich dem Anwender vorbehalten bleiben muss, die richtige Einstellung auf seinem System zu eruieren,
noch ein Tip: Zur Ermittlung des zutreffenden „Instance“-Werts kann man sich des Tools „Au3Info.exe“
bedienen, das sich im downloadbaren Programmpaket von AutoIt befindet. Ferner kann es von dieser
Webseite
einzeln heruntergeladen werden. Nach dem Start muss das „Finder Tool“ im Engine-Analyse-Fenster auf den
„++V“-Schalter mit dem Tooltip „alle Varianten hinzufügen“ gezogen werden. Unter „Basic Control Info“ lässt
sich dann folgendes ablesen:
Class: Button
Instance: x
wobei das „x“ für die gesuchte Instanz steht.
Während der Analyse durch die Schachengine kann zu einem anderen Fenster bzw. Programm gewechselt werden. Wenn
dann von Scid vs. PC eine kommentierte Variante einzufügen ist, wechselt ScpcPGN im Hintergrund hoffentlich
automatisch zu Scid vs. PC und nach getaner Arbeit zurück zum zuvor verwendeten Fenster bzw. Programm.
Und im Fall eines Drückens der Esc-Taste wird die Varianten-Eintragungen vor dem nächsten Halbzug beendet.
Seit dem Update vom August 2022 können wahlweise auch Nullzugvarianten automatisch eingefügt werden. Hierzu ist
im Menu Optionen – Fenster – Fenster andocken ab(!)zuwählen;
unter „Instance“ der – wie oben beschrieben – korrekte Wert einzutragen – nun aufgrund der nicht angedockten Fenster vermutlich
„9“;
in der GUI die Checkbox vor „Nullzüge:“ zu selektieren;
daran anschließend die Analysezeit speziell für diese Nullzugvarianten in Sekunden einzutragen und
im Feld nach „Engine:“ der exakte Wortlaut des Titels des Engine-Fensters einzutragen, damit ScpcPGN dieses Fenster für seine
getätigten Mausklicks zu finden vermag.
Nullzugvarianten sind in der Analyse von Belang, um gegnerischer Drohungen im Fall einer Untätigkeit teilhaftig zu werden und
daraus Stellungsoptimierungen abzuleiten. Sie werden von ScpcPGN im Zuge der Zugkommentierung für Analyse-PGN-Dateien
verarbeitet, nicht aber im Rahmen der Bildung von Zugbewertungssymbolen für Partie- und reguläre Variantenzüge, HTML-Dateien
sowie Clipboard-Daten.
Im Normalfall wird von ScpcPGN bei der Selektion von Nullzugvarianten nach der Eintragung einer oder mehrerer regulärer
Varianten eine einzige Nullzugvariante hinzugefügt. Mehrere Nullzugvarianten lässt Scid vs. PC auf diese Weise nicht zu. Es ist
aber sogar möglich, eine Partie ausschließlich mit Nullzugvarianten vollzupflastern. Dazu muss nur im Feld neben
„Analysezeit/Zug in Sek. Normal-Varianten“ entweder „0“ oder überhaupt nichts eingetragen werden. Es müsste sogar möglich sein,
eine bereits mit regulären Varianten versehene Partie nachträglich nur mit Nullzugvarianten zu ergänzen.
Vor dem Export von Partien mit Nullzugvarianten ist „Scid-Markierungen exportieren“ zu bejahen, um die Symbole für die Nullzüge
(„--“) zu konservieren.
Apropos „Export“: Grundsätzlich dürfte bei der Speicherung von Partien der Export über das Menü Werkzeuge – Partie exportieren –
Partie in PGN-Datei exportieren gegenüber der simplen Speicherung über das Menü Datei – Speichere PGN… zu bevorzugen sein.
Zum einen stehen beim Export Formatierungsoptionen zur Verfügung, wobei sich folgende Selektionen als sinnvoll erwiesen haben:
Leerzeichen nach Zugnummer: Ja
Kommentare exportieren: Ja
Felder-/Pfeilemarkierzeichen aus den Kommentaren entfernen: Nein
Scid-Markierungen exportieren: Ja
Kommentare einrücken: Ja
Varianten exportieren: Ja
Varianten einrücken: Ja
Nach jeweils 80 Zeichen neue Zeile einfügen: Ja
Tabellarisch (ein Zug pro Zeile): Nein
Symbolische Notation: $2 $14
Convert null moves to comments: Nein
Character encoding: Utf-8.
Ferner besteht die Möglichkeit des Exports von mehreren Partien in eine PGN-Datei. Hierzu müssen die Partien bzw. die Datei mit
mehreren Partien in die Ablage (zu erreichen über das Menü Fenster – Partienliste (unten links)) verschoben und anschließend
exportiert werden über das Menü Werkzeuge – Alles im Filter exportieren – Filter in PGN-Datei exportieren.
Während die Engine-Analysezeit sogar auf weniger als eine Sekunde reduziert werden kann, verläuft der grafische Ablauf der
automatischen Partieanalyse durchaus bedächtig. Dies ist den Voreinstellungen der Programmiersprache AutoIt, mit der Scid vs. PC
kreiert wurde, geschuldet. Indes gibt es 2 versteckte Stellschrauben, mit denen der Programmablauf erheblich beschleunigt werden
kann. Die beiden letzten Zeilen der Parameterdateien enthalten standardmäßig jeweils die Werte 250, wie sie von AutoIt
vorgegeben werden. Wenn diese Werte auf bis zu 0 reduziert werden, erfolgt eine grafische Beschleunigung. Empfohlen wird dies
ausdrücklich nicht, weil nicht vorhersehbar ist, was diese Änderung beim Rechner des Anwenders bewirkt. Das Drehen an diesen
Stellschrauben erfolgt also auf eigene Gefahr!
3) Bearbeitung und Auswertung von Engine-Varianten und ‑Kommentaren:
ScpcPGN verwendet Engine-Varianten und ‑Kommentare, die von Scid vs. PC bei laufender Engine-Analyse per
manuellem oder automatischem Klick auf den Schalter „++V“ im Engine-Analyse-Fenster in die Spielnotation
eingefügt werden.
Diese Engine-Kommentare werden von ScpcPGN ausgewertet und die Analyse-Resultate wahlweise
für die automatische Kommentierung von Partiezügen und/oder Varianten mit diversen
Analysedaten und/oder Zugbewertungssymbolen (!!, !, !?, ?!, ?, ??) in eine PGN-Datei
für ein vom Anwender zu wählendes Schachprogramm gespeichert und/oder
in eine HTML-Datei für einen Browser gespeichert und/oder
in die Zwischenablage zur weiteren Verwendung in einem Tabellenkalkulationsprogramm
geschrieben.
Geladen wird eine solchermaßen von Scid vs. PC präparierte PGN-Datei per Klick auf die Schaltfläche „Start der
PGN-Datei“.
4) Einfügung von Partiezug-Kommentaren in die PGN-Datei:
ScpcPGN fügt nach denjenigen Partiezügen, für die ihm Scid vs. PC Daten liefert, Kommentare ein. Hierzu
ersetzt es die vom Anwender in der ScpcPGN-GUI im Texteingabefeld unter der Überschrift „Einfügung von
Partiezug-Kommentaren“ verwendeten Textbausteine im 5-stelligen Format #.....#, sofern diese Option gewählt
wird. Viel komfortabler ist aber die Definition des Texts in den mitgelieferten „*.par“-Dateien per
beliebigem Editor in Zeile 19.
Folgenden Textbausteine stehen zur Verfügung – im Fall einer Duplizität repräsentiert der erste, mit „#W-“ beginnende Baustein
einen WDL- und der zweite einen Anwender-BRR-Wert (vgl. Kapitel 18)):
nur in Partiezug-Kommentaren:
#M-S-V#
M – mehrere Varianten ohne Nullzugvariante(n);
S – eine Variante ohne Nullzugvariante(n);
0 – nur Nullzugvariante(n);
P – keinerlei Varianten (Phantombewertung - vgl. Textbaustein #Bewqu#);
#PZV-N#
Nummer der Partiezugvariante im von Scid vs. PC vorgegebenen Ranking aller Varianten
des betreffenden Partiezuges; die von Scid vs. PC übernommene Rangordnung wird primär
nach höherer Analysetiefe der Varianten und sekundär bei gleicher Analysetiefe nach
besserer Bewertung festgelegt; insofern kann bei unterschiedlichen Analysetiefen schon
mal die 1. Variante die schlechtere Bewertung haben, was irritieren mag, aber
folgerichtig scheinbar günstige, aber bezüglich ihrer Analysetiefe auf tönernen Füßen stehende
Bewertungen vom Sockel stößt; falls keine Partiezugvariante existiert, wird ein ">x" mit x = die
Gesamtzahl aller Varianten angegeben;
#Bewqu#
Zugbewertungsquelle:
"→" falls die Partiezugbewertung von der optimalen Bewertung des nachfolgenden Partiezuges, übernommen
wird; dies geschieht, falls entweder keine Partiezugvariante vorliegt oder deren Bewertungstiefe nicht
diejenige der optimalen Variante des Nachfolgezuges erreicht; dieses Konzept erlaubt sogar die Übernahme
der Bewertung der optimalen Variante des Nachfolgezuges, wenn für den Partiezug überhaupt keine
Varianten-Bewertung vorliegt (Phantombewertung);
"↓" falls die Partiezugbewertung von einer Variantenzugbewertung des aktuellen Partiezuges übernommen
wird;
"–" falls überhaupt keine Bewertung verfügbar ist;
im Fall der 1. Alternative sowie des Multivariantenmodus und des Vorhandenseins einer Partiezugvariante
erlaubt sich ScpcPGN einen kleinen Trick: die übernommene optimale Bewertung des nachfolgenden
Partiezuges verschafft sich sogar Geltung bei der Ermittlung der Bewertungsdifferenzen zu Varianten des
Partiezuges, sodass Widersprüche vermieden werden; so kann mitunter eine scheinbar optimale
Partiezugvariante per Nachfolgezugbewertung so stark abgewertet werden, dass sie von nachrangigen
Variantenbewertungen überholt wird;
#B-C-e#
dieser Textbaustein wird für Scid vs. PC und Aquarium umgewandelt in „[%eval x]“, um diesen Programmen
eine Enginebewertung für einen Bewertungschart zur Verfügung zu stellen;
Scid vs. PC:
Auswahl von Scid vs. PC laut Kapitel 19): Umwandlung in „[%eval ±x.xx]“, wobei „x.xx“
eine Dezimalzahl darstellt; der komplette Ausdruck „[%eval ±x.xx]“ ist in Scid vs. PC
unsichtbar, wenn im Menü „PGN“ → „Ausgabe“ → „Feld-/Pfeilcodes verbergen“ das Häkchen
gesetzt wird; der Baustein sollte an der linken Seite des Kommentars ohne
anschließendes Leerzeichen positioniert und nicht mit einem Erläuterungstext verknüpft
werden; Darstellung des Bewertungsdiagramms per Klick auf „Werkzeuge“ in der
Menüleiste und auf „Partiebewertungsgrafik“ im Menü, sodann Klick auf „Grafik“,
„Optionen“, „Bewertung“;
Aquarium:
Auswahl von Aquarium laut Kapitel 19): Umwandlung in „[%eval x]“, wobei „x“ eine
Ganzzahl darstellt; der Ausdruck „[%eval ]“ ist in Aquarium unsichtbar, nur die
Bewertung wird hinter dem Zug als Dezimalzahl angezeigt und der Ausdruck wird durch
ein Leerzeichen ersetzt; der Baustein kann an jeder Stelle des Kommentars
positioniert werden und sollte nicht mit einem Erläuterungstext versehen werden;
Darstellung des Bewertungsdiagramms per Klick auf „Analyse“ in der Menüleiste und auf
die Schaltfläche „Graph“;
Arena und Shredder Classic 4
mögen kein „[%eval …“, sondern: „Dezimalbewertung/Tiefe“ mit anschließendem
Leerzeichen, wofür ScpcPGN automatisch sorgt; für Shredder Classic 4 muss aber von
jeglichem „/“ im Kommentar Abstand genommen werden;
#B-C-S#
eine exklusiv Scid vs. PC vorbehaltene Darstellung der Enginebewertung im Format „±x.xx“; die Auswahl
laut Kapitel 19) muss auf „Scid vs. PC“ lauten, andernfalls wird der Baustein einfach ersatzlos
eliminiert; die Bewertung ist in Scid vs. PC immer sichtbar; der Baustein sollte an der linken Seite des
Kommentars positioniert werden und kann links mit einem Textkommentar kombiniert werden, der jedoch
keinen Bindestrich enthalten sollte; die Darstellung des Bewertungsdiagramms erfolgt wiederum per Klick
auf „Werkzeuge“ in der Menüleiste und auf „Partiebewertungsgrafik“ im Menü, sodann Klick auf „Grafik“,
„Optionen“, „Bewertung“;
#W-pCW# / #p-C-W#
eine Kombination der Textbausteine #W-pPW# / #pPr-W# und #B-C-e#; nur sinnvoll, um damit
probabilistische Partieresultate für einen Chart zur Verfügung zu stellen; auf die
Ausführungen zum Baustein #B-C-e# sei verwiesen; geeignet für Scid vs. PC, da dessen
Säulendiagramm dummerweise nicht Züge von Weiß und Schwarz farblich unterscheidet, der
Baustein #p-C-b# also nur Verwirrung stiften würde; Vorteile gegenüber dem
Bewertungschart per #B-C-e#: der Chart wird in Scid vs. PC nicht bei Bewertungen über
±10 abgeschnitten, da sich die Säulen nur zwischen 0,00 und 1,00 bewegen, und die
aussagekräftigere Bewertungs-Relevanz-Reduktion wird berücksichtigt;
#W-pCb# / #p-C-b#
eine Kombination der Textbausteine #W-pPb# / #pPr-b# und #B-C-e#; nur sinnvoll, um damit
probabilistische Partieresultate für einen Chart zur Verfügung zu stellen; auf die
Ausführungen zum Baustein #B-C-e# sei verwiesen; geeignet für Aquarium, da dessen
Säulendiagramm Züge von Weiß und Schwarz farblich unterscheidet; die Chartskala kann
in Aquarium idealerweise so justiert werden, dass sie von +1,00 bis ‑1,00 reicht; die
aus #p-C-b# resultierenden Daten füllen dann den oberen Chartteil übersichtlich aus;
Vorteile gegenüber dem Bewertungschart per #B-C-e#: der Chart wird in Aquarium nicht
bei Bewertungen über ±40 abgeschnitten, da sich die Säulen nur zwischen 0,00 und 1,00
bewegen, und die aussagekräftigere Bewertungs-Relevanz-Reduktion wird berücksichtigt;
dieses Säulendiagramm sollte strukturell identisch sein mit demjenigen, das man in der
HTML-Datei zu sehen bekommt;
#W-OpD# / #Opt-D#
durchschnittliche Optimumquote im Partieverlauf in Prozent;
#V-S-a#
kumulierte absolute Verluste;
#V-D-a#
Durchschnitt der absoluten Verluste;
#W-Vsr# / #V-S-r#
kumulierte relevante Verluste im Sinne der Bewertungs-Relevanz-Reduktion;
#W-Vdr# / #V-D-r#
Durchschnitt der relevanten Verluste im Sinne der Bewertungs-Relevanz-Reduktion.
in Partie- und Variantenzug-Kommentaren:
#Bewer#
in den Partiezug-Kommentaren die Zugbewertung entsprechend den obigen Ausführungen
unter „#Bewqu#“;
in den Variantenzug-Kommentaren die unmittelbar von Scid vs. PC stammende
Variantenzug-Bewertung;
# Matt#
eine Mattankündigung in der Form „ Mx“ zugunsten von Weiß oder „ -Mx“ zugunsten von
Schwarz, wobei „x“ für die Distanz zum Matt in vollen Zügen steht; falls, wie
meistens, kein Matt anzusagen ist, wird der Textbaustein entfernt; # Matt# deutet an,
dass ScpcPGN selbständig vor diese Mattankündigung ein festes Leerzeichen setzt; es
ist daher ratsam, den Baustein unmittelbar hinter einen der 3 Bewertungsbausteine
einzusetzen, wobei sich grundsätzlich #Bewer## Matt#, für die Partiezug-Kommentare bei
Aquarium aber auch #B-C-e## Matt# anbietet; ein Leerzeichen zwischen beiden Bausteinen
unterbleibt, damit die Entfernung des # Matt#-Bausteins kein unnötiges Leerzeichen
hinterlässt;
#Tiefe#
Analysetiefe in Halbzügen;
#Engin#
der von Scid vs. PC gelieferte Name der Schach-Engine; sofern in der ScpcPGN-GUI die
Option „Änderung des Engine-Namens in Kommentierung“ gewählt wird, übernimmt ScpcPGN
stattdessen den im darunter befindlichen Texteingabefeld enthaltenen Text und – falls
es dort den Baustein #Original# vorfindet – ersetzt diesen mit dem
Original-Engine-Namen von Scid vs. PC;
#W-Gew#
die von der Engine gelieferte oder von ScidvsPC per Kalkulation ermittelte (vgl. Kapitel 18))
Gewinn-Probabilität in Prozent;
#W-Rem#
die von der Engine gelieferte oder von ScidvsPC per Kalkulation ermittelte (vgl. Kapitel 18))
Remis-Probabilität in Prozent;
#W-Ver#
die von der Engine gelieferte oder von ScidvsPC per Kalkulation ermittelte (vgl. Kapitel 18))
Verlust-Probabilität in Prozent;
#W-SbA# / #Sbs-A#
Stellungsbewertungssymbol in ASCII; nähere Informationen hierzu in Kapitel 7);
#W-SbU# / #Sbs-U#
Stellungsbewertungssymbol in Unicode – könnte in einigen Schachprogrammen zu
unleserlichen Zeichen führen; nähere Informationen hierzu in Kapitel 7);
#W-pPW# / #pPr-W#
probabilistisches Partieresultat von 0 % bis 100 % ungeachtet der Zugfarbe immer aus
der Sicht von Weiß; Klarstellung: das probabilistisches Partieresultat ist keineswegs
mit einer Gewinnwahrscheinlichkeit gleichzusetzen; es gilt:
Gewinnwahrscheinlichkeit = probabilistisches Partieresultat – (Remiswahrscheinlichkeit
/ 2);
verwiesen wird auf
Probabilistische Partieresultate
#W-pPb# / #pPr-b#
probabilistisches Partieresultat von 0 % bis 100 % für Weiß und (jeweils bei gleicher
Bewertung) von 100 % bis 0 % für Schwarz (empfehlenswert!); diese Variante wird auch
für den HTML- sowie Clipboard-Modus verwendet); this variation is also used for HTML
and clipboard mode;
#G-V-a#
Gewinn oder Verlust (-) - absolute Differenz zur nächstbesten oder besten ("-...")
Variantenbewertung;
#W-Gvr# / #G-V-r#
relevanter Gewinn oder Verlust (-) im Sinne der Bewertungs-Relevanz-Reduktion; im
Gegensatz zum Textbaustein #Bewer# (absolute Engine-Bewertung), wo eine negative
Bewertung durchaus günstig sein kann, nämlich für Schwarz, zeigen #G-V-a# und #G-V-r#
gute Züge immer mit positiven und schlechte Züge immer mit negativen Werten an;
#W-Opa# / #Opt-a#
aktuelle Optimum-Quote – beinhaltet den präzisen numerischen Ausdruck für das Zugbewertungssymbol der
schlechteren Zugbewertung (Nichts, ?!, ?, ??);
sie errechnet sich wie folgt:
1 – (relevante Bewertungsdifferenz / Gesamtintegral);
das Gesamtintegral ist das bestimmte Integral über die gesamte x-Achse mit den Bewertungen von -∞ bis
+∞;
der beste Zug wird also mit 100 % bewertet; eine Optimumquote von 50 % bedeutet einen
suboptimalen Zug mit einer Abnahme der Bewertung von beispielsweise praktisch gewonnen zu Ausgleich; und
eine Optimumquote von 0 % würde auf einen suboptimalen Zug mit einem Rückgang der Bewertung von
praktisch gewonnen zu praktisch verloren hinauslaufen;
#Z-a-D#
aktueller Zug in deutscher Schreibweise;
#Z-a-F#
aktueller Zug in figuriner Notation, sofern der verwendete Font diese Figurine enthält
(wie etwa AqChessUnicode); nicht zu verwenden für die Programme Arena, Kvetka oder
Shredder Classic 4;
#Z-z-D#
vorheriger Zug in deutscher Schreibweise;
#Z-z-F#
vorheriger Zug in figuriner Notation, sofern der verwendete Font diese Figurine
enthält (wie etwa AqChessUnicode); nicht zu verwenden für die Programme Arena, Kvetka
oder Shredder Classic 4.
5) Einfügung von Variantenzug-Kommentaren in die PGN-Datei:
ScpcPGN kann auch die von Scid vs. PC stammenden Variantenzugkommentare ändern und erweitern. Hierzu ersetzt
es die vom Anwender in der ScpcPGN-GUI im Texteingabefeld unter der Überschrift „Änderung der
Engine-Kommentare bei Variantenbeginn“ verwendeten Textbausteine im Format #.....#, sofern diese Option
gewählt wird. Viel komfortabler ist aber die Definition des Texts in den mitgelieferten „*.par“-Dateien per
beliebigem Editor in Zeile 21. Natürlich übernimmt ScpcPGN wieder die vom Anwender individuell wählbaren
Erklärungstexte zwischen den Bausteinen.
Nicht alle in vorstehendem Kapitel 4) aufgeführten Textbausteine machen hier Sinn. Verwendet werden können für Varianten nur die
dort unter der Überschrift „in Partie- und Variantenzug-Kommentaren“ aufgeführten Textbausteine.
Ausschließlich für Variantenzug-Kommentare verwendbar ist ferner:
#Var-N#
Nummer der Variante im von Scid vs. PC vorgegebenen Ranking aller Varianten des betreffenden Partiezuges (unter Außerachtlassung
von Nullzugvarianten); empfehlenswert, sofern in der ScpcPGN-GUI die Checkbox „Entfernung irrelevanter Partiezugvarianten“
selektiert wird; Nullzugvarianten werden mit „N“ gekennzeichnet; sofern „Einfügung von Partiezug-Kommentaren“ angewählt wurde,
werden Partiezugvarianten im Übrigen nicht kommentiert, um Doppel-Kommentierungen zu vermeiden.
6) ASCII/Unicode-Zeichen in PGN-Dateien:
Scid vs. PC und Aquarium wissen mit Unicode-Zeichen in PGN-Dateien umzugehen. Erste Tests mit Arena, Kvetka
und Shredder Classic 4 verliefen indessen negativ. Sofern in der ScpcPGN-GUI als Ausgabeprogramm eines dieser
Programme gewählt werden sollten, wird ScpcPGN deshalb versuchen, einige verwendete Unicode-Zeichen in
ASCII-Zeichen umzuwandeln. Dies hat gegenwärtig noch reichlich experimentellen Charakter.
Der Zeichensatz AqChessUnicode verfügt über Schach-Unicode-Zeichen, insbesondere über die Schach-Figurinen.
Falls AqChessUnicode nicht zur Verfügung stehen sollte, dürfte folgender Download-Link hilfreich sein:
AqChessUnicode Font.
Dieser Zeichensatz liegt auch der Schach-GUI Aquarium bei.
Zur Erläuterung geeigneter Textbausteine in den „*.par“-Dateien könnten "∑"- (Summe) und "ø"-Zeichen (Durchschnitt) verwendet
werden. Sie sind zu finden unter hexadezimal 2211 bzw. dezimal 8721 sowie hexadezimal F8 bzw. dezimal 248.
Im Text außerhalb der eigentlichen Textbausteine sollte man an geeigneten Stellen vom festen, nicht
umbrechenden Leerzeichen (hexadezimal A0 bzw. dezimal 160) Gebrauch machen. Andernfalls könnten die
Schachprogramme solchen Text in der Notation rechtsseitig gnadenlos umbrechen.
Falls eine Auswahl von Aquarium laut Kapitel 19) stattfindet, sollte unter Umständen der normale Bindestrich
vermieden und durch den geschützten bzw. nicht umbrechenden Bindestrich (hexadezimal 2011 bzw. dezimal 8209)
ersetzt werden. Falls man jedoch gedenkt, die PGN-Dateien in Arena, Kvetka oder Shredder Classic 4 zu laden,
sollte man vom nicht umbrechenden Bindestrich mangels Unicode-Zeichen-Erkennung in diesen Programmen (sowie
übrigens auch vom festen Leerzeichen) Abstand nehmen; man könnte dann etwa den Unterstrich "_" gebrauchen.
7) Stellungsbewertungssymbole:
Diese werden im Rahmen der Kommentierung durch ScpcPGN wahlweise mit folgenden Textbausteinen automatisch
eingefügt:
#W-SbA# / #Sbs-A# - Stellungsbewertungssymbol in ASCII;
#W-SbU# / #Sbs-U# - Stellungsbewertungssymbol in Unicode.
Im ASCII-Modus werden sie wie folgt ausgegeben:
=
Ausgleich / Remis / minimaler Vorteil für Weiß oder Schwarz (vgl. NAG $10 bis $13 in
der *.nag-Datei)
+/=
Weiß hat leichten Vorteil (vgl. NAG $14 in der *.nag-Datei)
-/=
Schwarz hat leichten Vorteil (vgl. NAG $15 in der *.nag-Datei)
+/-
Weiß hat moderaten Vorteil (vgl. NAG $16 in der *.nag-Datei)
-/+
Schwarz hat moderaten Vorteil (vgl. NAG $17 in der *.nag-Datei)
+-
Weiß hat klaren Vorteil (vgl. NAG $18 in der *.nag-Datei)
-+
Schwarz hat klaren Vorteil (vgl. NAG $18 in der *.nag-Datei)
++-
Weiß hat extremen Vorteil (vgl. NAG $19 in der *.nag-Datei)
--+
Schwarz hat extremen Vorteil (vgl. NAG $20 in der *.nag-Datei)
Im 1-Zeichen-Modus werden anstatt +/=, -/=, +/- und -/+ folgende in Schachnotationen üblichen
Sonderzeichen als jeweils einzelnes Zeichen ausgegeben:
⩲, ⩱, ±, ∓.
Allein "±" ist ein ASCII-Zeichen, die anderen 3 sind Unicode-Zeichen. Scid vs. PC und Aquarium werden
diese 3 Sonderzeichen korrekt anzeigen, wenn ein geeigneter Unicode-Zeichensatz wie etwa AqChessUnicode oder
Cambria verwendet wird. Auch die Clipboard-Ausgabe (vgl. Kapitel 15) greift automatisch auf diese Sonderzeichen
zurück, für ihre korrekte Darstellung ist also die Installation eines derartigen Fonts erforderlich.
Informationen über die Stellungsbewertungssymbole im Rahmen der Anwender-BRR werden links in der ScpcPGN-GUI nach Anwahl des
Schalters "Info" unter der *berschrift "Stellungsbewertungssymbole ..." sowie „Schema:“ erteilt. Die von ScpcPGN eingefügten
Anwender-BRR-Stellungsbewertungssymbole hängen ab von den eingestellten Parametern der Bewertungs-Relevanz-Reduktion sowie dem
in der ScpcPGN-GUI selektierten
Stellungsbewertungsschema.
Im Fenster nach Klick auf den Schalter "komplette Analyse für ein oder zwei spezielle Engine-Bewertungen" kann
man sich natürlich auch das Resultat der Parameterauswertungen für die eingegebenen Werte hinsichtlich der
Stellungsbewertungssymbole zeigen lassen.
8) Zugbewertungssymbole:
Diese werden von ScpcPGN in die Notation hinter Partie- und Variantenzüge eingefügt, sofern rechts in der GUI
die Checkbox „Zugbewertungssymbole !! / ! / !? / ?! / ? / ??“ angewählt wird. Ermittelt werden sie
im Fall von optimalen Partie- und Variantenzügen per Bewertungsvergleich mit dem zweitbesten Variantenzug
(sofern vorhanden): !! / ! / !?;
im Fall von suboptimalen Partie- und Variantenzügen per Bewertungsvergleich mit dem besten Variantenzug: ?! /
? / ??.
Ohne Multivariantenmodus also mangels Vergleichsmöglichkeit keine positiven Zugbewertungssymbole!
Ihre Bedeutung ist:
!!
brillanter Zug (vgl. NAG $3 in der *.nag-Datei)
!
beeindruckender Zug (vgl. NAG $1 in der *.nag-Datei)
!?
ansprechender Zug (vgl. NAG $5 in der *.nag-Datei)
?!
fragwürdiger Zug (vgl. NAG $6 in der *.nag-Datei)
?
schwacher Zug (vgl. NAG $2 in der *.nag-Datei)
??
miserabler Zug (vgl. NAG 4$ in der *.nag-Datei)
Eingeschränkte Informationen über die Zugbewertungssymbole m Rahmen der Anwender-BRR für eine Ausgangsbewertung von 0,00 werden
nach Anwahl des Schalters "Information" unter der Überschrift "Zugbewertungssymbole !! / ! / !? / ?! / ? / ??:" links in der
ScpcPGN-GUI erteilt. Die von ScpcPGN eingefügten Anwender-BRR-Zugbewertungssymbole hängen ab von den eingestellten Parametern
der Bewertungs-Relevanz-Reduktion sowie dem in der ScpcPGN-GUI selektierten
Zugbewertungsschema.
Nach Anwahl des Schalters "!! / ! / !? / ?! / ? / ?? - Matrix für 2 Engine-Bewertungen von +10 bis -10" werden
die relevanten Bewertungsdifferenzen und Zugbewertungssymbole jeweils gemäß WDL-BRR / Anwender-BRR für eine Vielzahl von
Bewertungspaaren angezeigt. Sofern Resultate für Weiß gesucht werden, wählt man aus der Spalte am linken Rand eine Bewertung und
in der Reihe am oberen Rand eine Vergleichsbewertung. Das Kreuzungsfeld enthält das Resultat. Für Schwarz verfährt man
entgegengesetzt. Die diagonalen Zellen von links oben bis rechts unten enthalten natürlich jeweils relevante
Bewertungsdifferenzen in Höhe von 0,00, da die beiden Bewertungen jeweils identisch sind. Oberhalb dieser Diagonale sind die
Werte positiv, unterhalb negativ. Die verwendeten Farben dürften selbsterklärend sein.
Und wenn man Informationen über spezielle Bewertungen wünschen sollte, weil man beispielsweise während einer
Kommentierung per Hand über Variantenbewertungen verfügt, sich aber nicht sicher ist, welches Zug- bzw.
Stellungsbewertungssymbol man vergeben sollte, kann man sich durch Klick auf den Schalter „komplette Analyse
für ein oder zwei spezielle Engine-Bewertungen“ das Resultat der Parameterauswertungen zeigen lassen.
Beispiel für den Fall einer „Bewertung bei 0,75-Partieresultat-Probabilität“ von 1,50, einer „Bewertung bei
0,75-plus-Partieresultat-Probabilität“ von 3,00, einer „0,75-plus-Partieresultat-Probabilität“ von 0,875
jeweils in der ScpcPGN-GUI und – nach Klick auf den Schalter "komplette Analyse für ein oder zwei spezielle
Engine-Bewertungen" – der Eingabe von 1 als bessere Bewertung und sodann 0 für die schlechtere:
Bei beiden Schemata ist das Zugbewertungssymbol für die bessere Bewertung „!?“, für die schlechtere „?!“.
Die Zugbewertungssymbol-Grenzwerte für die bessere Bewertung offenbaren, dass keines der beiden Schemata für
einen besseren Alternativzug im Verhältnis zum Zug mit der Bewertung 1,00 ein "!!" zulässt und je nach Schema
erst bei einer Alternativzug-Bewertung von mindestens 3,45 bzw. 4,42 ein "!" gewährt werden kann. Für alle
anderen Zugbewertungssymbole, insbesondere die negativen, existieren hingegen Grenzwerte, sodass sie erteilt
werden können, wenn der Alternativzug nur gut bzw. schlecht genug ist, um den jeweiligen Grenzwert zu
erreichen bzw. zu überschreiten.
Probe aufs Exempel: Man teste mit dem Schalter "komplette Analyse für ein oder zwei spezielle
Engine-Bewertungen" das Bewertungspaar 3,44 sowie 1 und wird die Zugbewertungssymbole "!?" und "?!" vorfinden.
Soweit korrekt, da ja der Wert 3,45 unterschritten wurde. Neuer Versuch: diesmal 3,45 und 1 – voilà: "!" und
"?" beim Schema mit 7 Sektoren. Und beim Bewertungspaar 4,42 und 1 sind sich beide Schemata wieder einig.
Mit der WDL-BRR funktioniert dies nicht, weil mit jeder neuen Bewertung auch neue Integralgleichungen gebildet werden, die eine
Vergleichbarkeit mit vorherigen Resultaten verhindern.
Zugbewertungssymbole ohne weitergehende Kommentierung ermöglichen einen schnellen Überblick über die
Zugqualität im Verlauf einer Partie. Hierzu selektiert man im rechten Bereich der ScpcPGN-GUI allein die
„Zugbewertungssymbole“, eventuell auch noch die „Zugfeld-Farben“ für Scid vs. PC und Aquarium und – sofern man
Wert auf das Bewertungsdiagramm legt – die „Einfügung von Partiezug-Kommentaren“ mit einem einzigen
Textbaustein: #B-C-e#. Die hierfür von ScpcPGN eingesetzte Bewertung kann in Scid vs. PC unsichtbar
bleiben, in Aquarium (wohl?) nicht. Dafür entschädigt Aquarium im Gegensatz zu Scid vs. PC mit einem
Farbenmeer.
In beiden Programmen lassen sich die in dieser Konstellation von ScpcPGN nicht angetasteten
Variantenzugkommentare wegklicken, sodass nur mehr die Partiezüge mit den Zugbewertungssymbolen, eventuell mit
den Farben und eventuell bei Aquarium mit den Bewertungen verbleiben.
Falls man bequem zwischen verschiedenen Selektionskonstellationen bzw. Textbausteinen für die Kommentierung
hin und her schalten möchte, sei die Wahl und Speicherung von „Parametern“ mit den Schaltern „laden“ und
„speichern“ links in der GUI empfohlen.
9) Zugfeldfarben:
ScpcPGN koloriert während der Neukommentierung in der Notation dasjenige Schachbrettfeld, auf das sich eine
Figur beim Zug niedergelassen hat, sofern die Checkbox „Zugfeld-Farben analog !! / ! / !? / ?! / ? / ??“
rechts in der GUI angewählt wurde. Die Farbwahl erfolgt entsprechend den Anwender-Vorgaben in den 6
Farbcodezeilen unter der erwähnten Checkbox. Zur Ermittlung der Farbcodes ist der
HTML Color Picker zu
empfehlen.
In Scid vs. PC ist zur Zugfeld-Kolorierung nichts zu ändern. Sie ist natürlich erst zu sehen, wenn ein Partie-
oder Variantenzug selektiert und einen Bewertungsgewinn- bzw. ‑verlust mit sich bringt, der einem der 6
Zugbewertungssymbole entspricht. Die Zugfeldfarbcodes sind in der Notation von Scid vs. PC unsichtbar, sofern
„PGN – Ausgabe – Feld-Pfeilcodes verbergen“ angewählt ist, nicht jedoch im Kommentareditor.
Sofern man auf die Idee kommen sollte, im Kommentar-Editor von Scid vs. PC für Markierungen die von ScpcPGN
verwendeten Zugfeldfarben zu übernehmen oder dort einfach mit anderen Farben zu hantieren, stünde man erst
einmal auf verlorenem Posten. Denn soweit ersichtlich lässt Scid vs. PC eine Änderung der Farbpalette im
Kommentar-Editor nicht zu, insbesondere nicht über das Menü Optionen – Farben. Wer sich jedoch traut, Scid vs.
PC quasi im Maschinenraum zu manipulieren, dem könnte geholfen werden:
Man lade die Datei …/bin/scid.gui im Programmverzeichnis von Scid vs. PC in einen Editor und suche die
Zeile
„variable colorList {} markTypeList {}“.
Die darauf folgende Zeile 125499 lautet zum Beispiel:
„set colorList {cornsilk2 wheat2 burlyWood3 grey50 gray10 rosyBrown mediumPurple1 royalBlue3 skyBlue cadetBlue2 paleGreen2
yellow3 darkOrange1 indianRed3 }“.
Die Farbcodes in dieser Zeile gilt es zu ändern, zum Beispiel wie folgt:
„set colorList {#00FF84 #80FFC1 #B3FFDA #FFB3FF #FF80FF #FF4DFF blue #00CC69 #CC00CC white black yellow3 darkOrange1 indianRed3
}“.
Die Farbcodes mit einem vorangestelltem „#“ und einer unmittelbar darauf folgenden 6-stelligen HEX-Zahl können
beliebig verändert werden. Nach Beendigung von Scid vs. PC muss die Datei scid.gui gespeichert werden. Nach
Neustart von Scid vs. PC sollte die neue Farbpalette zur Verfügung stehen.
10) Exkurs: Zugfeldfarben und farbige Zugstile in Aquarium speziell für Anwender der
Aquarium-GUI:
Aquarium ist preiswert und ausgefeilt, daher die vielleicht interessanteste Alternative zu Scid vs. PC als
Programm zur Darstellung der von ScpcPGN kreierten PGN-Dateien. Daher dieser Exkurs.
Zugfeldfarben von ScpcPGN werden auch in Aquarium angezeigt, jedoch beschränkt auf die beiden Farben Rot und
Grün, da dieses Programm überhaupt nur 4 Farben für Feldermarkierungen anbietet.
Dafür glänzt Aquarium bei der Kolorierung von Zügen in der Notation. Hierzu verwendet es all diejenigen
Farben, die in der ScpcPGN-GUI eingestellt werden können und für die Zugfeld-Kolorierung in Scid vs. PC
Verwendung finden.
Dieses Feature, das in Scid vs. PC leider nicht zur Verfügung steht, macht sich die Aquarium-Kommentar-Stile
zunutze, die normalerweise während der Kommentierung per Hand mittels des Aquarium-Reiters "Kommentare" sowie
Klick auf die linke Schaltfläche "Komment." und anschließendem Klick auf "Stile" Verwendung finden. Die
AquaPGN-GUI hält rechts oben eine Checkbox "Zugstile" bereit, mittels der guten und schlechten Zügen in den
generierten PGN-Dateien spezielle Stile, insbesondere Farben, zugewiesen werden. Betroffen sind die im Kapitel
„Zugbewertungssymbole“ besprochenen 6 Zugqualitäten, wobei derartige Züge in der Notation nicht zwangsläufig
auch mit einem Zugbewertungssymbol versehen sein müssen, um farblich formatiert werden zu können.
Definiert werden in Aquarium diese Stile nach Wahl des Reiters "Kommentare" sowie Klick auf das Pfeilsymbol
unter der linken Schaltfläche "Komment." oder ganz einfach mit der Tastenkombination Umschalttaste-S sowie
anschließendem Klick auf "Stile editieren". Man findet sich dann in der GUI "Besondere Stile ändern...". Die
dortige Liste unter "Name des Stils" enthält bereits Stilkategorien namens
"Guter Zug" (in ScpcPGN gleichbedeutend mit "beeindruckender Zug" - "!"),
"Interessanter Zug" (in ScpcPGN gleichbedeutend mit "ansprechender Zug" - "!?"),
"Zweifelhafter Zug" (in ScpcPGN gleichbedeutend mit "fragwürdiger Zug" - "?!"),
"Schlechter Zug" (in ScpcPGN gleichbedeutend mit "schwacher Zug" - "?").
ScpcPGN verwendet diese sowie die beiden nachfolgenden Stilkategorien:
"Besonderer Stil 22" für brillante Züge ("!!"),
"Besonderer Stil 23" für miserable Züge ("??").
Die detaillierte Definition dieser 6 Stile in Aquarium ist im Prinzip Sache des Anwenders. Gleichwohl sollen
hier einige Tipps Erwähnung finden:
Mausklick auf die Schaltfläche "Stile editieren…".
Wahl eines zu editierenden Stils in der Liste "Name des Stils", wobei hier nur die 6 Stile zwischen "Guter
Zug" und "Besonderer Stil 23" relevant sind.
In der Liste "Untergeordnete Stile" muss "Zug" selektiert sein.
Oben rechts ist die "Priorität" aufgeführt, die nicht geändert werden sollte, da ScpcPGN diese verwendet.
Mit Selektion der 4 Checkboxen "Allgemein nicht berücksichtigen" lassen sich Schriftfont, ‑größe, Text- und
Hintergrundfarbe wählen, ferner kann auch der Schriftstil manipuliert werden. Mindestens eine dieser
Checkboxen sollte selektiert oder zumindest der Schriftstil geändert werden, ansonsten würde sich der gewählte
Stil vom allgemeinen Stil nicht unterscheiden.
Die gewählten Stile sollten sich von den allgemeinen Stilen zur Konfusionsvermeidung klar abheben. Diese
werden in der Aquarium-GUI nach Mausklick auf das Fischsymbol oben links unter "Optionen" –
"Darstellungsoptionen" – "Notationsstil" eingestellt. Die dortigen kryptischen Kategorien haben folgende
Bedeutung:
"Main line": Partiezüge;
"Main branch": Variantenzüge;
"Simple branch": Untervariantenzüge;
"Text comment": Anwenderkommentare;
"Complex branch": erster Zug einer Variante – da ScpcPGN diese Züge mit Zugstilen kennzeichnet, wenn sie als
gute oder schlechte Züge zu loben oder zu brandmarken sind, sollte hier eine kluge unterscheidungskräftige
Stilwahl erfolgen.
Nochmals: alle genannten 6 + 5 = 11 Stile sollten (farblich) vernünftig differenziert werden können.
11) Entfernung irrelevanter Partiezugvarianten:
Eine Partiezugvariante ist eine Variante, deren 1. Zug mit dem Partiezug identisch ist. Sie ist dann
irrelevant, wenn der nachfolgende Partiezug eine per Engine kommentierte Variante enthält (die automatisch
den vorhergehenden Partiezug kommentiert) und die Tiefe der Enginebewertung der Partiezugvariante
(Partiezugtiefe) kleiner oder gleich der Tiefe der Enginebewertung in der Variante des Nachfolgezugs
(Nachfolgezugtiefe) ist. Denn in diesem Fall reicht die Nachfolgezugtiefe in der Variantenberechnung weiter
als die Partiezugtiefe, wodurch die Partiezugvariante überflüssig wird.
Mit Selektion der Checkbox „Entfernung irrelevanter Partiezugvarianten“ wird ScpcPGN diese komplett aus der
Notation entfernen, was der Übersichtlichkeit zugute kommt. Programmintern existieren sie noch fort und können
sogar noch in der Notation eine Rolle spielen, etwa beim Textbaustein #Va-Nr#.
12) Reduzierung der Variantenzüge:
Die von Scid vs. PC gelieferten Varianten sind mitunter ellenlang. ScpcPGN kann daher die Varianten auf eine
Höchstanzahl von Variantenzüge kürzen per Selektion der Checkbox „Reduzierung der Variantenzüge auf maximal“
und Eintragung der Variantenzuganzahl im Textfeld. Damit einher geht der Gedanke, dass sich die Aussagekraft
der Enginebewertung mit steigender Variantenzuganzahl verflüchtigt.
Das in Kapitel 17) erwähnte Mattanzeigeproblem von Scid vs. PC wird durch diese Reduzierung der Variantenzüge
nicht verschärft. Auch ein von ScpcPGN entfernter letzter Variantenzug mit einem Raute-Zeichen als Mattanzeige
lässt ScpcPGN gleichwohl das Matt erkennen und die Bewertung am Variantenbeginn entsprechend korrigieren.
13) Druck von Scid vs. PC-PGN-Dateien per LibreOffice Writer:
Der unmittelbare Druck von PGN-Dateien, die in Scid vs. PC per Export erzeugt wurden, in irgendeinem Editor ist wenig
überzeugend. Ein Zweispaltensatz ermöglicht flüssigeres Lesen eines kompakteren Texts. Demzufolge könnte in LibreOffice Writer
ein leeres Textdokument mit normaler Seitengröße gebildet oder geladen und dieses per Format – Seite – Spalten: 2 in ein
zweispaltiges Textdokument verwandelt werden. Sodann muss die PGN-Datei per Einfügen – Text aus Datei einfügen in das
Textdokument integriert werden. Sollten Textbausteine mit Bindestrichen trotz ausgeschalteter Silbentrennung unnötigerweise
getrennt werden, könnte die Ersetzungs-Funktion hilfreich sein, wobei der normale Bindestrich mit dem nicht umbrechenden
Bindestrich (DEC 8209 – HEX 2011 – zum Beispiel verfügbar im Font Cambria) zu ersetzen ist.
Beim Export der PGN-Datei in Scid vs. PC wären folgende Optionen sinnvoll:
Leerzeichen nach Zugnummer: Ja
Kommentare exportieren: Ja
Felder-/Pfeilemarkierzeichen aus den Kommentaren entfernen: Ja
Scid-Markierungen exportieren: Ja
Kommentare einrücken: Ja
Varianten exportieren: Ja
Varianten einrücken: Ja
Nach jeweils 80 Zeichen neue Zeile einfügen: Nein
Tabellarisch (ein Zug pro Zeile): Nein
Symbolische Notation: ! +=
Convert null moves to comments: Nein
Character encoding: Utf-8.
14) Ersetzung der NAG-Werte und Notationsbausteine:
Diese Funktion setzt wiederum keine von einer Engine generierte und kommentierte Varianten, sondern schlicht
eine beliebige PGN-Datei mit derartigen Textbausteinen voraus. Sie entfernt in der gesamten PGN-Datei diese
Bausteine und ersetzt sie durch neue Kommentierungen.
Eine Selektion der Checkbox „Ersetzung der NAG-Werte und Notationsbausteine“ deselektiert automatisch alle
Checkboxen für die Zugkommentierung und HTML/Clipboard. Falls auch eine Selektion der Checkbox „Entfernung der
Zugfeld/Zug-Farben für Scid vs. PC/Aquarium“ stattgefunden haben sollte, wofür in der Praxis in den seltensten Fällen ein Bedürfnis bestehen sollte, indessen eine Beschränkung auf Scid vs. PC oder Aquarium als Ausgabe-Programm unerwünscht ist, müsste diese Checkbox deselektiert werden.
a) Ersetzung von NAG-Werten:
Es werden NAG-Textbausteine ersetzt, die mit dem "$"-Zeichen eingeleitet und mit einer ein- bis dreistelligen
Zahl bis maximal 215 fortgesetzt werden. Die Ersetzungsbausteine werden in der Datei ScpcPGN_deutsch.nag
mitgeliefert und von ScpcPGN automatisch geladen und verwendet, sobald es auf einen NAG-Textbaustein stößt.
Die Ersetzungsbausteine wurden der Hilfe in Scid vs. PC (Index – NAG-Kommentarzeichen) entnommen.
wobei
die „[…]“-Klammern nur der Veranschaulichung dienen und bei der Eingabe unterbleiben müssen,
„/“ für „oder“ steht und und bei der Eingabe ebenfalls unterbleiben muss und
[w/s], [n/r/m/s] und [T] ausgelassen werden können.
Umgewandelt werden:
w → weiße
s → schwarze
K → König
k → ♔
D → Dame
d → ♕
T → Turm
TT → Türme
t → ♖
L → Läufer
l → ♗
S → Springer
s → ♘
B → Bauer
b → ♙
R → Rochade
O → O-O-O
o → O-O
Beispiel:
Angriff auf dem #snKsflügel → Angriff auf dem schwarzen Königsflügel
15) Clipboard-Modus:
Die Checkbox "Daten → Clipboard" ermöglicht die Übertragung einer Vielzahl von Daten und Analysen aus
einer mit Variantenkommentaren versehenen PGN-Datei (also möglicherweise sogar aus mehreren Partien) sowie
zusätzlich errechneter Daten, wie sie oben im Zusammenhang mit den Textbausteinen für die Partie- und
Variantenzug-Kommentierung beschrieben wurden, in das Clipboard. Von dort können sie in andere Programme per
Strg-V übertragen werden können. Insbesondere bietet sich an ein Tabellenkalkulationsprogramm, das diese Daten
für Diagramme auswertet. Ein solches Tabellendokument namens ScpcPGN.ods, das mit LibreOffice, Version
6.1.5.2, als ods-Datei erstellt wurde, findet sich im Programmpaket.
Um dort die Clipboard-Daten einzugeben,
wähle man unmittelbar nach getaner Arbeit von ScpcPGN und Rückkehr zur ScpcPGN-GUI (also nach Füllung des Clipboards) die 1.
Tabelle "Daten",
lösche erforderlichenfalls alle Zeilen mit Daten im Datenblatt ab Zeile 5,
selektiere die gelbe Zelle A4 und
gebe dann Strg-V ein.
Im daraufhin erscheinenden Dialog „Textimport“ könnte man wählen:
Zeichensatz: Unicode (UTF-16)
Sprache: Deutsch (Deutschland)
Ab Zeile: 1
Getrennt
Tabulator
Return/Enter
Voilà.
Wenn in ScpcPGN „Deutsch“ als Sprache gewählt war, wird im Clipboard bei Dezimalzahlen das Komma verwendet.
Insofern könnte es empfehlenswert sein, sich in LibreOffice zu vergewissern, dass unter „Extras – Optionen –
Spracheinstellungen – Sprache“ eingetragen ist:
Gebietsschema: Deutsch (Deutschland)
Dezimaltrennzeichen: [x] Entsprechend Gebietsschema ( , ).
Etwas versteckt finden sich rechts neben der letzten Datenzeile einer Partie die in der PGN-Datei vorhandenen
Partie-Tags sowie diverse Auswertungen. Besonders hervorgehoben seien im Fall des Vorhandenseins von
Elo-Werten beider Spieler die Berechnung der Erwartungswerte (zwischen 0 und 1) sowie überdies im Fall des
Vorhandenseins eines aussagekräftigen Spielresultats die Berechnung der neuen Elo-Werte. Zugrunde gelegt
wurden dabei die Formeln von Jeff Sonas,
„The Sonas
Rating Formula – Better than Elo?“
Die Diagramme in den 7 Diagramm-Tabellen von ScpcPGN_deutsch.ods werden automatisch anhand der in der 1. Tabelle eingefügten
Clipboard-Daten erstellt, ohne dass auf ein Makro zurückgegriffen werden muss. Diese Automatik funktioniert entweder für alle
Partien im Bereich bis zur Datenzeile 1000, der natürlich erweiterbar ist, oder aber für einen vom Anwender zu wählenden Z
ugbereich daraus (vgl. hierzu die grünen Zellen in Tabelle "Dia-Daten", Zeile 1). Wenn aufgrund hoher Zahlenwerte Diagramme
unübersichtlich werden sollten, kann mit der Wahl niedrigerer Zahlenwerte in den 5 grünen Zellen in Zeile 4 der Tabelle
"Dia-Daten" die Diagrammdarstellung auf den gewählten Zugbereich beschränkt werden.
In der Tabelle "Konsistenz" wird geprüft, ob diverse von ScpcPGN gelieferten Clipboard-Daten auch wirklich der intendierten
Logik des Programmcodes entsprechen. Die von ScpcPGN übernommenen und in der Tabelle berechneten (gelb) Daten befinden sich in
nebeneinander liegenden Spalten. Sollte sich da ein Widerspruch auftun, wird die berechnete gelbfarbige Zelle rot gefärbt. In
LibreOffice Calc können per Extras – Detektiv – Spur zum Vorgänger / Nachfolger die Zellreferenzen der gelben Zellen anschaulich
dargestellt werden.
Diese Tabelle "Konsistenz" ist für den normalen Anwender wenig hilfreich, verbraucht jedoch eine Menge an
Speicherplatz bzw. CPU-Leistung. Sie kann bei Nichtgefallen gelöscht werden.
Wird in der ScpcPGN-GUI nur der Clipboard-Modus – eventuell in Verbindung mit dem HTML-Modus (Ziffer 16)) –
gewählt, wird keine modifizierte PGN-Datei gespeichert.
16) HTML-Modus:
Die Checkbox "Daten → HTML" bewirkt die Ausgabe der in Kapitel 15) angesprochenen Clipboard-Daten in eine
HTML-Datei inklusive PGN-Partiekopf, PGN-Tags der PGN-Datei sofern vorhanden, diverse Partieauswertungen sowie
Diagramme mit den probabilistischen Partieresultaten für jede einzelne Partie. Aufgeführt werden nur
diejenigen Partiezüge, für die in der geladenen PGN-Datei von Scid vs. PC eingetragene Enginebewertungen zu
finden sind oder für die ScpcPGN ausnahmsweise Phantombewertungen (siehe Kapitel 4), Textbaustein #Bewqu#)
gebildet hat.
ScpcPGN bedient sich dazu der in Kapitel 1) aufgeführten Datei ScpcPGN.html, die die erforderlichen
CSS-Anweisungen enthält. ScpcPGN steuert das Grundgerüst und die Analysedaten bei.
Die Speicherung der neu gebildeten HTML-Datei muss in einen Ordner erfolgen, in dem sich auch die im
HTML-Ordner befindlichen Dateien
jquery.flot.js,
jquery.js,
jquery.flot.barlabels.js,
LICENSE.txt
befinden. Andernfalls werden die Diagramme nicht angezeigt.
Die Datei kann mit den orangegefärbten Pfeil-Schaltflächen nach unten und oben gescrollt werden.
Die Züge sind im Einklang mit den Zugbewertungssymbolen farbkodiert. Liegt keines vor, bleibt es bei den Grundfarben weiß oder
grau. In der mitgelieferten Datei ScpcPGN.html, die während des Programmablaufs modifiziert wird und daraufhin unter neuem Namen
zu speichern ist, sind die Zugbewertungsfarben mit 6-stelligen Hexadezimal-Ziffern (0-9, A-F, a-f) wie folgt definiert:
Diese Definitionen wie auch alle anderen CSS-Anweisungen können vom Anwender modifiziert werden.
Auch im HTML-Datei-Modus werden die oben im Clipboard-Kapitel erwähnten Elo-Auswertungen angezeigt, sofern die
PGN-Datei entsprechende Daten hergibt.
Wird in der ScpcPGN-GUI nur der HTML-Modus gewählt, eventuell in Verbindung mit dem Clipboard-Modus, wird
keine modifizierte PGN-Datei gespeichert.
17) Das Matt-Ankündigungs-Debakel:
Scid vs. PC zeigt auch in Version 4.23 Mattankündigungen zum Teil fehlerhaft an, nämlich immer in der Form „Mx“, wobei „x“ für
eine beliebige Zahl steht. Dies gilt für Mattankündigungen zugunsten von Weiß und Schwarz. Man kann dieser Angabe daher nicht
entnehmen, welche Seite Matt setzen könnte.
Allenfalls könnte eventuell ein Blick auf den letzten Zug einer Variante helfen, wenn sich dort das
Mattzeichen „#“ befindet. Dann ließe sich anhand dieses Zuges feststellen, welche Seite der Gewinner sein
könnte. Eine Garantie gibt es dafür jedoch nicht, wie auch die Hilfe in Scid vs. PC bestätigt:
„Schließlich kann die hinzugefügte Hauptvariante nicht vollständig sein, d.h. sie könnte nicht in einem Matt
enden. Dies ist der Meldung des Schachprogramms "Matt in n" geschuldet, die aber nicht die ganze Zugfolge
angibt, was gemeinhin eine Eigentümlichkeit der UCI-Programme ist.“
Scid vs. PC leistet sich einen weiteren Fehler bei der Bewertung des abschließenden Mattzuges, weil es dort
genauso wie beim vorhergehenden Zug ein „M1“ ankündigt, anstatt „Matt“ oder folgerichtig „M0“ zu kommentieren.
ScpcPGN untersucht bei Mattankündigungen den letzten Variantenzug und ein eventuelles Mattzeichen „#“. Ist es
vorhanden, ermittelt ScpcPGN, ob der Zug von Weiß oder Schwarz ausgeführt wurde und gibt eine dieser Farbe
entsprechende Bewertung aus.
Hingegen werden alle Varianten, die ein „Mx“, jedoch kein Mattzeichen an ihrem Ende enthalten, von ScpcPGN
eliminiert, da keine Zugbewertung, das Herzstück des Programms, möglich ist. Darüber hinaus entfernt es alle
Variantenblöcke (mehrere Varianten für einen Partiezug), sofern die erste Variante ein derartiges Manko
aufweist. Nur diese erste beste Variante zu eliminieren, eine schlechtere Variante aber stehen zu lassen und
sie damit als pseudobeste aufzuwerten, wäre Humbug.
Es wäre ein Jammer, mit einer derartigen Radikalmaßnahme wertvolle Engine-Informationen und ‑CPU-Leistung zu
verschwenden. Daher wurde in dieser Diskussion ein simples Konzept vorgestellt, wie Scid vs. PC von diesem
Fehlverhalten abgebracht werden kann:
Man lade die Programmdatei \bin\scid.gui in einen Editor und suche folgenden Passus (in Zeile 140465 - 140466):
„if {$analysis(logName)} {
set text [format "\[%s\] %d:%s" $analysis(name$n) [lindex $i 0] $tmp_scoremate]“
Änderung für Singlevarianten: Die Zeile
„set text [format "\[%s\] %d:%s" $analysis(name$n) [lindex $i 0] $tmp_scoremate]“
ersetze man durch folgenden Passus:
„if { [lindex $i 1] > 320 } {
set text [format "\[%s\] %d:+%s" $analysis(name$n) [lindex $i 0] $tmp_scoremate]
} elseif { [lindex $i 1] < -320 } {
set text [format "\[%s\] %d:-%s" $analysis(name$n) [lindex $i 0] $tmp_scoremate]
} else {
set text [format "\[%s\] %d:%s" $analysis(name$n) [lindex $i 0] $tmp_scoremate]
}“
Sodann suche man nach folgendem Passus (in Zeile 141260 – 141261 der laut vorheriger Empfehlung modifizierten scid.gui):
„if {$analysis(logName)} {
set text [format "\[%s\] %d:%s" $analysis(name$n) $analysis(depth$n) $tmp_scoremate]“
Änderung für Multivarianten: Die Zeile
„set text [format "\[%s\] %d:%s" $analysis(name$n) $analysis(depth$n) $tmp_scoremate]“
ersetze man durch folgenden Passus:
„if { $analysis(score$n) > 320 } {
set text [format "\[%s\] %d:+%s" $analysis(name$n) $analysis(depth$n) $tmp_scoremate]
} elseif { $analysis(score$n) < -320 } {
set text [format "\[%s\] %d:-%s" $analysis(name$n) $analysis(depth$n) $tmp_scoremate]
} else {
set text [format "\[%s\] %d:%s" $analysis(name$n) $analysis(depth$n) $tmp_scoremate]
}“
Immer wenn Scid vs. PC eine interne Bewertung von > 320 oder < ‑320 vorfindet, wird es mit diesen
Änderungen ein „+Mx“ bzw. ein „‑Mx“ ausgeben, wobei das „x“ die Distanz zum Matt in vollen Zügen
repräsentiert. ScpcPGN wandelt diesen Ausdruck in Halbzüge um und gibt eine Bewertung in Höhe von ±300,00
∓ Anzahl der Halbzüge bis zum Matt aus – bei weißem Vorteil ohne Vorzeichen, bei schwarzem mit
vorangestelltem Minus-Zeichen. Ein unmittelbarer Mattzug wird mit (‑)300,00 bewertet. Auf den letzten
Variantenzug kommt es dann für ScpcPGN nicht mehr an.
Falls der Textbaustein # Matt# für die Partiezug- bzw. Variantenzug-Kommentare verwendet wird, setzt ScpcPGN
dafür eine Mattankündigung in der Form „ Mx“ zugunsten von Weiß oder „ ‑Mx“ zugunsten von Schwarz ein,
wobei „x“ für die Distanz zum Matt in vollen Zügen steht. Falls, wie meistens, kein Matt anzusagen ist, wird
der Textbaustein entfernt. # Matt# deutet an, dass ScpcPGN selbständig vor diese Mattankündigung ein festes
Leerzeichen setzt. Es ist daher ratsam, den Baustein unmittelbar hinter einen der 3 Bewertungsbausteine
einzusetzen, wobei sich grundsätzlich #Bewer## Matt#, für die Partiezug-Kommentare bei Aquarium aber auch
#B-C-e## Matt# anbietet. Ein Leerzeichen zwischen beiden Bausteinen unterbleibt, damit die Entfernung des
# Matt#-Bausteins kein unnötiges Leerzeichen hinterlässt.
18) Bewertungs-Relevanz-Reduktion:
Für viele der oben besprochenen Programm-Features, insbesondere die Kommentierung per Zugbewertungssymbole,
die Zugkolorierung, die Stellungsbewertungssymbole, die relevanten Gewinne und Verluste, die Optimumquoten und
die probabilistischen Partieresultate stand die wohl weltweit einzigartige
Bewertungs-Relevanz-Reduktion (BRR) Pate. Sie relativiert Enginebewertungen und reduziert absolute
Enginebewertungsdifferenzen per Integralfunktionen zu relevanten Bewertungsdifferenzen.
0,00-Bewertungen werden dabei zu 100 % berücksichtigt, extreme positive oder negative Bewertungen mit 0 % (WDL-BRR) oder
annähernd 0 % (Anwender-BRR) und alle übrigen Bewertungen im Bereich zwischen diesen Extremwerten.
Seit dem Programm-Update vom Februar 2022 steht neben der bisherigen Anwender-BRR die von der Engine Stockfish inspirierte
Engine/Kalkulation-WDL-BRR als Alternative zur Verfügung. Ihr liegen Gewinn/Remis/Verlust-Abschätzungsquoten zugrunde, die von
Scid vs. PC erstmals mit Version 4.22 bei Verwendung einer geeigneten Engine, wie etwa Stockfish, für jeden Zug in die
Partiekommentierung geschrieben werden. Stockfish zeigt diese WDL-Werte allerdings nicht automatisch an, sondern erst nach Klick
auf die Checkbox „UCI_ShowWDL“ im Konfigurationsfenster (Werkzeuge – Analyse-Engine – Bearbeiten – Konfigurieren).
Leider vermerkt Scid vs. PC in der Zugkommentierung nur zweistellige Prozentsätze. Um zum Beispiel von Scid vs. PC wenigstens
eine zusätzliche Dezimalstelle hinzufügen zu lassen, muss der Programmcode von Scid vs. PC wie folgt geändert werden:
Man lade die Programmdatei \bin\scid.gui in einen Editor und modifiziere die Zeilen 173550, 173552 und 173554 (der laut
vorheriger Empfehlungen geänderten scid.gui) jeweils so, dass
„[expr {[lindex $data $i] / 10}]“
ersetzt wird durch
„[format "%.1f" [expr {[lindex $data $i] / 10.0}]]“.
Scid vs. PC leistet sich eine weitere Manipulation der Original-Engine-WDL-Daten, indem es bei Zügen von Schwarz die Gewinn- und
Verlustdaten austauscht und somit die Weiß-Sichtweise präferiert – höchst verwirrend! Abhilfe schafft die radikale Entfernung
der Zeilen 173616 bis 173620 sowie 173623 bis 173637 aus der laut vorheriger Empfehlungen geänderten scid.gui.
Für die PGN-Zugkommentierung stehen wahlweise die WDL- oder Anwender-BRR-Textbausteine zur Verfügung. Für die HTML- und
Tabellenkalkulationsdateien, die Zugbewertungssymbole und Zugfeldfarben kann der BRR-Modus durch Selektion einer der 3 folgenden
Alternativen rechts unten in der ScidvsPC gewählt werden:
„gemäß Original-Engine-WDLs oder Kalkulation“ (empfehlenswert, sofern Züge von Scid vs. PC nicht mit WDL-Werten ausgestattet
worden sein sollten);
„nur gemäß Original-Engine-WDLs“ (empfehlenswert, sofern man eine Berechnung der WDL-Werte durch einen von ScpcPGN verwendeten
Algorithmus vermeiden möchte);
„nie - nur Anwender-Bewe.-Relevanz-Reduktion“.
Die maßgeblichen Parameter sind links in der ScpcPGN-GUI unter der Überschrift „Bewertungs-Relevanz-Reduktion“
einzutragen:
die „Bewertung bei 0,75-Partieresultat-Probabilität“ führt zu einem probabilistischen
Partieresultat von 0,75, wobei die Verteilung in Gewinne, Remisen und Verluste irrelevant
ist;
die „0,75-plus-Partieresultat-Probabilität“, die den Wert von 0,75 nicht unterschreiten
darf, aber deutlich höher ausfallen sollte;
die „Bewertung bei 0,75-plus-Partieresultat-Probabilität“, die nicht unter der zuvor
genannten Bewertung liegen darf, ist diejenige Bewertung, für die das probabilistische
Partieresultat genau dem vom Anwender eingetragenen Wert entspricht.
Hilfreich bei der sich stellenden Frage, welche 3 Werte sinnvoll sind, mag zum einen die
TCEC-Engine-Statistik hilfreich sein. Denn nicht zuletzt das Bewertungsverhalten einer Engine, die für die
Partiekommentierung in Scid vs. PC Verwendung fand, könnte für die Bemessung dieser Parameter entscheidungserheblich sein.
Daneben eröffnet sich mit der WDL-BRR eine neue Informationsquelle. In den erzeugten HTML- und Tabellenkalkulations-Dateien
finden sich nach jeder Partie getrennt für Weiß und Schwarz durchschnittliche theoretische WDL-Bewertungen für die
probabilistischen Partieresultate 0,75 sowie 0,75+ (vom Anwender in die ScpcPGN-GUI einzutragen), die allerdings je nach den in
der Partie vorkommenden Bewertungen erheblich voneinander abweichen können und daher nicht sehr praxistauglich sind.
ScpcPGN ist also ein Programm, bei dem die für so essentielle schachliche Einschätzungen wie Zug- und
Stellungsbewertungssymbole, relevante Gewinne und Verluste, Optimumquoten und probabilistische Partieresultate
maßgeblichen Parameter dem Anwender transparent für persönliche Experimente zur Verfügung stehen.
19) Programm-Selektion für PGN-Dateien:
Auf der rechten Seite der ScpcPGN-GUI unter der Überschrift "PGN-Datei → Schachprogramm" findet sich eine
Auswahlliste für folgende 7 Schachprogramme:
Aquarium,
Arena,
Kvetka,
Lucas Chess,
pgn4web,
Scid vs. PC,
Shredder Classic 4.
An der zu speichernden neuen PGN-Datei werden einige Modifikationen vorgenommen, je nachdem welches Programm
zum Laden der Datei selektiert wurde. Betroffen sind
diverse von ScpcPGN verwendeten Unicode-Zeichen, die für Arena, Kvetka und Shredder
Classic 4 in darstellbare ASCII-Zeichen umgewandelt werden (vgl. Kapitel 6)); diese 3
Programme können keine Unicode-Zeichen sowie z. B. das feste Leerzeichen im
ASCII-Bereich darstellen, somit auch nicht korrekt die mit den
Kommentar-Textbausteinen #Sbs-U#, #Z-a-F# und #Z-z-F# repräsentierten Zeichen bzw.
Figurinen; alternative Textbausteine sind vorhanden;
die Kommentar-Textbausteine #B-C-e# und #B-C-S# (vgl. Kapitel 4));
die Zugfeldfarben-Codes, die für Aquarium speziell angepasst werden (vgl. Kapitel
10));
für Aquarium, Kvetka und pgn4web müssen Klammern um etwaige Zugbewertungssymbole
hinzugefügt werden;
Shredder Classic 4 benötigt diverse weitere Anpassungen.
Lucas Chess zeigt PGN-Spiele inklusive Varianten und Kommentaren an per Extras – PGN – Lade PGN – Ändern, wenn
unter Einstellungen – Konfiguration – Erscheinungsbild – PGN-Fenster – Infoanzeige als Standardeinstellung
angewählt ist. Andernfalls muss zusätzlich noch Konfig – Anzeigen – PGN Info angeklickt werden. Lucas Chess
kann Züge, die mit Zugbewertungssymbolen versehen sind, zwar farblich kennzeichnen, die Farben werden dort
aber unter Einstellungen – Farben – Allgemein – PGN eingestellt.
Die 2 Spiele in der PGN-Datei „ScpcPGN_Analysen_deutsch.pgn“ können unter Zuhilfenahme von pgn4web im
Internet betrachtet werden.
20) Parameter und Checkboxen:
Alle für die für die ScpcPGN-GUI relevanten Einstellungen inklusive Selektion der Checkboxen lassen sich
individuell als Parameter laden und speichern.
Nicht jeder Klick auf x-beliebige Checkboxen oder in die Liste der Schachprogramme wird mit der erwarteten
Reaktion belohnt. Das Programm weiß in einigen Fällen durchaus kontraproduktive Orders zu vermeiden und
deselektiert Checkboxen kurzerhand. Dies ist ein Programmfeature, kein ‑fehler.
Wenn per Klick auf die Schaltfläche mit der Bezeichnung "English" am unteren linken Rand der ScpcPGN-GUI auf
englischsprachige Programmtexte umgeschaltet wurde, würden bei der Bildung einer Analyse-PGN-Datei nur die
englischsprachigen Textbausteine, sofern sie denn mit einer geeigneten Parameterdatei geladen wurden, in Daten
umgewandelt werden. Sollte die Schaltflächen-Bezeichnung "Deutsch" lauten, würde ein solcher Klick die Wahl
von Deutsch als GUI-Amtssprache bewirken und geladene deutschsprachige Textbausteine kämen wieder zu ihrem
Recht.
21) GUI-Hintergrundfarbe:
Das Eingabefeld zwischen den Sektionen „Daten → Clipboard“ und „Daten → HTML“ erlaubt die Wahl der
GUI-Hintergrundfarbe mit einem Farbcode analog zu den in Kapitel 9) bereits erwähnten 6 Farbcodezeilen rechts
in der GUI unter der Checkbox „Zugfeld-Farben analog !! / ! / !? / ?! / ? / ??“.
22) ScpcPGN-Programmierung:
ScpcPGN wurde erstellt mit AutoIt3 v3.3.14.5. Bei Änderungen am Quellcode in der Datei ScpcPGN.au3 unter
anderen AutoIt-Version sollten „script breaking changes“ bedacht werden.
ScpcPGN wurde getestet mit der neuesten Version 4.23 von Scid vs. PC.
Die von ScpcPGN modifizierten PGN-Dateien wurden zum einen natürlich mit Scid vs. PC selbst sowie mit Aquarium
getestet, sodann ein wenig mit Arena, Kvetka, Lucas Chess, Shredder Classic 4. und mit dem
Internet-PGN-Betrachter pgn4web (Versionen 2.90 und 3.05).
Sofern der Anwender mehrere Spiele in einer PGN-Datei analysieren lässt mit dem Ziel, eine neue PGN-Datei zu
speichern, wird er unweigerlich mit dem Schneckentempo von ScpcPGN konfrontiert werden. Bei mehr als einer
Partie pro PGN-Datei geht das Programm sehr schnell in die Knie. AutoIt3 ist eine Interpretersprache und
deshalb mitunter quälend langsam, ermöglicht aber andererseits extrem einfallsreiche Anwendungen ohne immensen
Arbeitsaufwand. Es ist ein Kompromiss!
Keine Software ist fehlerfrei, ScpcPGN schon gleich gar nicht. Das Programm macht komplizierte Sachen und man
kann sich schließlich als einsamer Einzelprogrammierer vor der Veröffentlichung nicht ewig dem Testen
hingeben. In diesem Sinne werden die fehlerfrustrierten Anwender als unfreiwillige
Beta-Tester missbraucht
und angestiftet, von der nachfolgend aufgeführten E-Mail-Adresse Gebrauch zu machen, um Gelegenheit zu geben,
mit einer neuen Programmversion die schändlichen Fehltritte von ScpcPGN auszumerzen.
Kontakt: mail@konrod.info
Programm ScpcPGN - Entwicklungsversion 11. November 2022
ZIP-Datei [2,45 MB]: ScpcPGN.zip
Finito ♦ Aus die Maus ♦ Schicht im Schacht ♦ Klappe zu - Affe tot
So long ♦ See You Later, Alligator - In A While, Crocodile ♦ Over And Out