PGN-Engine-Analyzer - Analyse von per Engines kommentierten PGN-Dateien

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in Notepad++ für Aquarium und Scid vs. PC

Tastaturlayout zur Schach-Kommentierung

mit Sonderzeichen in Windows-Programmen per AutoHotkey-Skript

Behting-Studie

eine für fast alle Schachprogramme unlösbare Studie





























PGN-Engine-Analyzer - Download:


zip-Icon

Programm PGN-Engine-Analyzer
24. Entwicklungsversion vom 12. November 2024
ZIP-Datei [6,4 MB]: PGN_Engine_Analyzer.zip



24. Entwicklungsversion vom 12. November 2024



PGN_Engine_Analyzer -
ein Windows-Programm, das die Welt nicht braucht,
allenfalls einige experimentierfreudige Nutzer
von Schach-Engines und PGN-Dateien


1) Highlights:



2) Inhalt des Programmpakets:



3) Überblick:

Um per PGN-Engine-Analyzer aus einer reinen PGN-Datei mit einem oder mehreren Spielen ohne Varianten und Kommentaren sämtliche Analysen zu erhalten, muss in einem 1. Schritt eine Schach-Engine die PGN-Datei analysieren und eine neue PGN-Datei mit diesen Analysen erstellt werden. Diesem Zweck dient in der PGN-Engine-Analyzer-Start-GUI der links oben angesiedelte Bereich unter der Überschrift „automatische Varianten-Eintragung in PGN-Datei per Engine“. Achtung: Vor dem 1. Start muss aber erst einmal die Engine korrekt installiert werden. Näheres hierzu im nachfolgenden Kapitel.

Im 2. Schritt kann dann PGN-Engine-Analyzer seine eigentlichen Fähigkeiten entfalten, indem diese neue Datei ausgewertet und sodann entweder eine neue umfangreich kommentierte PGN-Datei, eine HTML-Datei zur Betrachtung im Browser oder eine Tabellenkalkulation zur Betrachtung in LibreOffice Calc erstellt wird. Natürlich können alle 3 Alternativen auch gleichzeitig erfolgen. Hierzu dienen in der PGN-Engine-Analyzer-GUI die Parameter auf der rechten Seite unter der Überschrift „Modifikation der PGN-Varianten-Datei per Analyse-Elemente“ für die neue PGN-Datei und auf der unteren rechten Seite die Auswahlboxen „Daten → HTML“ für die HTML-Datei sowie „Daten → Clipboard“ für die Tabellenkalkulation. Alle Einstellmöglichkeiten und Informations-Angebote auf der linken Seite der GUI unter der Überschrift „PGN-Varianten-Auswertung: Parameter – Information“ betreffen alle 3 Analyse-Optionen.


4) Automatische Varianten-Eintragung in PGN-Datei per Engine:

Nicht alle PGN-Dateien sind strukturell identisch und können von PGN-Engine-Analyzer korrekt interpretiert werden. Sollte das Programm eine PGN-Datei fehlerhaft behandeln, wird daher empfohlen, die Datei erst in Scid vs. PC zu öffnen und anschließend mit folgenden Optionen zu exportieren:

Leerzeichen nach Zugnummer: Ja
Kommentare exportieren: Nein
Felder-/Pfeilemarkierzeichen aus den Kommentaren entfernen: Ja
Scid-Markierungen exportieren: Nein
Kommentare einrücken: Nein
Varianten exportieren: Nein
Varianten einrücken: Nein
Nach jeweils 80 Zeichen neue Zeile einfügen: Nein
Tabellarisch (ein Zug pro Zeile): Nein
Symbolische Notation: ! +=
Convert null moves to comments: Nein
Character encoding: Utf-8.

Vor der ersten Betätigung des Schalters „Start“ sollten die „Anwender-Optionen“ aufgerufen und dort per „Engine-Programm-Pfad-Bestimmung“ die zu verwendende Engine, die das UCI-Protokoll beherrscht, gewählt werden.

Nach etwaiger Auswahl diverser Optionen sowie „Speicherung“ sollten die „UCI-Engine-Optionen“ aufgerufen werden. Hierdurch wird Kontakt mit der Engine hergestellt und ihre ID überprüft. Beim ersten Aufruf sind die Originaleinstellungen der kontaktierten Engine zu übernehmen. Ferner werden die Engine-Optionen abgerufen und in der GUI gelistet. Die Engine-Standardeinstellungen können dann in der Spalte „Anwender-Eintragung“ abgeändert werden.

Alle Anwender- und Engine-Optionen werden von PGN-Engine-Analyzer gespeichert. Sie können auch per „Parameter: … speichern“ in der PGN-Engine-Analyzer-GUI links unten individuell unter einem speziellen Datei-Namen gespeichert werden.

Bei den „UCI-Engine-Optionen“ ist dabei ein Trick zu beachten: Gespeicherte Optionen enthalten eine Engine-ID, die vermutlich nicht für neue Engine-Versionen gilt. Es ist also nicht damit getan, dass der Anwender neue Engine-Versionen unter dem alten Engine-Pfad und -Namen im Windows-Verzeichnis abspeichert, um nicht immer wieder die Standardeinstellungen abändern zu müssen. Vielmehr muss er trotzdem die „UCI-Engine-Optionen“ aufrufen. Sodann wird er von PGN-Engine-Analyzer gefragt werden, ob die Engine-Standardeinstellungen übernommen werden sollen. Wenn dies verneint wird, muss allerdings sorgfältig geprüft werden, ob die alten Anwender-Einstellungen noch korrekt sind. Vor allem kann es nötig sein, dass ein NNUE-Name nicht mehr zutrifft. Bei Stockfish wird es dann genügen, das betreffende Anwender-Feld einfach zu leeren, weil dann automatisch das in die Engine integrierte NNUE-Netz aktiviert wird.

Die „Anwender-Optionen“-GUI besteht im Wesentlichen aus den beiden Parameter-Gruppen für reguläre und Nullzug-Varianten.

Letztere geben das Zugrecht an die Gegenseite über. Sie sind in der Analyse von Belang, um gegnerischer Drohungen im Fall einer Untätigkeit teilhaftig zu werden und daraus Stellungsoptimierungen abzuleiten. Sie werden von PGN-Engine-Analyzer im Zuge der Zugkommentierung für Analyse-PGN-Dateien verarbeitet, nicht aber im Rahmen der Bildung von Zugbewertungssymbolen für Partie- und reguläre Variantenzüge, HTML-Dateien sowie Clipboard-Daten.

Die Parameter sind weitgehend selbsterklärend.

Die Eingabe-Felder „Analyse von/bis Zug-Nr.“ können mehrfache Zugangaben selbst in falscher Reihenfolge enthalten. Beispiel: „12-16 3“. Hier werden die Züge 3 und anschließend 12 bis 16 analysiert. Würde auch die Option „Partieende“ gewählt werden, würden neben Zug 3 alle Züge ab 12 bis Partieende analysiert werden.

Bei den Engine-Analyse-Stop-Varianten stellt „Tiefen-Modifikation bei Figurenwert-Reduzierung“ eine Option dar, die nicht von Engines angeboten wird und eine Innovation von PGN-Engine-Analyzer ist. Die Analyse-Tiefe wächst oder schrumpft dabei mit zunehmender Reduzierung des materiellen Werts aller auf dem Brett befindlichen Figuren zwischen Ausgangsstellung und König-König-Stellung.

Nach Wahl einer Tiefen-Option sollte später geprüft werden, ob die Engine sich auch wirklich an die eingegebene Tiefen-Zahl gehalten hat oder davon abgewichen ist. Kann vorkommen.

Eine weitere Innovation stellen die prozentualen Analyse-Test-Beendigungs-Intervalle dar. Im Wesentlichen geht es dabei um die Frage, wie häufig die laufenden Engine-Ausgaben während der Analyse daraufhin untersucht werden sollen, ob die Analyse abgeschlossen ist. Denn derartige Überprüfungen kosten Prozessorleistung.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Selbst eine feste Analysezeit hindert eine Engine nicht daran, in extrem kurzer Zeit und ohne den Ablauf der vorgegebenen Dauer abzuwarten, eine abschließende Variante auszugeben, wenn nur ein Zug möglich ist. Soll auch in einem solchen Fall mit der Registrierung dieser Variante bis zum regulären Ablauf der festen Analyse-Zeit zugewartet werden? Wenn also beispielsweise beim Parameter „1. Analyse-Beendigungs-Test-Intervall von 0 % bis“ die Zahl 10 eingegeben worden sein sollte, wird die (einzige) Variante wahrscheinlich bereits nach 10 % der festen Analyse-Zeit registriert und eine nachfolgende Engine-Analyse initiiert werden können. Ob der Parameter „10“ in diesem Beispiel sinnvoll wäre, hängt von der absoluten Dauer der festen Analyse-Zeit ab. Je größer diese ist, desto niedriger könnte dieser Prozentsatz gewählt werden. Denn 10 % von 100 Millisekunden sind knapp, 10 % von 100 Sekunden indes zu generös.
Welche Analyse-Beendigungs-Test-Intervalle die einzelnen Parameter zeitigen kann mit dem Tool im Ordner „Intervall-Funktion“-„Deutsch“ festgestellt werden.
Der volle Umfang der Intervalle mit 100 % ist gleichbedeutend bei fester Analysedauer eben mit dieser Dauer, bei allen anderen Analyse-Stop-Varianten mit der im bisherigen Spiel verbrauchten durchschnittlichen Analysezeit pro Zug.
Das letzte Intervall wird über die 100-Prozent-Grenze hinaus prolongiert.

Wenn unter „Variantenanzahl pro Zug“ - egal ob bei regulären oder Nullzug-Varianten - eine „0“ eingetragen wird, werden diese Art von Varianten nicht in die Partie eingefügt. Theoretisch könnte also eine gesamte Partie allein mit Nullzug-Varianten vollgepflastert werden, um nur drohende Züge zu erkennen.
Wird bei regulären Varianten nur eine „1“ eingetragen, wünscht man also nur eine Engine-Variante pro Partiezug (Singlevariantenmodus), handelt man sich eine erheblich eingeschränkte Analyse-Funktion ein, weil PGN-Engine-Analyzer dann nicht mehr beurteilen kann, ob und inwieweit eine Partiezugvariante besser als eine zweitbeste Variante ist. Positive Zugbewertungssymbole scheiden dann aus.

Vorsicht ist auch geboten bei der Wahl der Farbe(n) jeweils rechts neben „Analyse für“. Wählt man dort eine Farbe anstatt „beide Seiten“, wird die Analyse-Funktion von PGN-Engine-Analyzer ebenfalls eingeschränkt, weil dann nicht auf die Bewertung der besten Variante des nachfolgenden Zuges zurückgegriffen werden kann und im Fall einer fehlenden Partiezugvariante für den aktuellen Zug dessen Bewertung nicht exakt ermittelt werden kann.

Falls eine Chess960-Partie analysiert werden soll, muss im PGN-Partiekopf irgendwo ein Tag [Variant "Chess960"] und außerdem selbstverständlich auch ein Tag mit der FEN-Ausgangsposition enthalten sein. Allein diese FEN-Position genügt nicht, weil dann zwar bei Spielbeginn diese Ausgangsposition übernommen wird, das Programm jedoch nicht wissen kann, dass es sich um Chess960 handelt und folgerichtig nicht die Chess960-Rochaderegeln anwenden wird.

Sofern die Auswahlbox „Information über die laufende Engine-Analyse“ angewählt wurde, werden während der Engine-Arbeit einige Ergebnisse für die jeweiligen Züge sowie gewählte Anwender-Options-Parameter angezeigt.

In der Zeile mit den Zeit-Abkürzungen E, D, W und V stehen diese Buchstaben für:
E: von der Engine verbrauchte Zeit;
D: Durchschnitt der von der Engine verbrauchten Zeit;
W: von PGN-Engine-Analyzer verwendete Zeit während des Wartens auf den Abschluss der Engine-Analyse, die effektiv noch etwas höher ausfallen dürfte, da die vorherige Ausführung von Programm-Code während der Engine-Analyse auch noch etwas Zeit in Anspruch nimmt;
V: Verlust-Zeit = W – E, sofern sie > 0 ist, was bei fester Analyse-Zeit dann der Fall ist, wenn die Analyse-Beendigungs-Test-Intervalle 100 % überschreiten.
W und V können bei hoher Inanspruchnahme des Systems durch die Engine und zu geringen Rechenressourcen für PGN-Engine-Analyzer falsche Werte darstellen.

Bei Stockfish sollte die von der Engine angegebene Hash-Auslastung zwecks ökonomischem Verhältnis von Analyse-Leistung pro Zeitdauer nicht über 30 bzw. 40 % hinausgehen („Impact of hash on playing strength“). Die Hash-Größe ist bei den „UCI-Engine-Optionen“ einzustellen.

Das Zeichen „»“ vor „reguläre Varianten“ oder vor „Nullzugvarianten“ zeigt an, für welche Art von Varianten zuletzt Ergebnisse in die GUI eingetragen wurden.

Die Art der Darstellung des Schachbretts hängt davon ab, ob die Fonts
Chess Alpha 2 (verantwortlich für die Darstellung der Figuren und Brettfelder und
Chess Merida Unicode (verantwortlich für die Darstellung der äußeren Schachbretts)
in Windows installiert sind.

Die „Engine-Priorität“ entscheidet über das Maß der Rechenressourcen, die der Computer der Engine zur Verfügung stellt. Sofern bei den Engine-Optionen nicht alle Computer-Threads gewählt werden, kann die Priorität wohl mit maximal „5“ angegeben werden. Andernfalls sollte sie eher im unterdurchschnittlichen Bereich verbleiben, um noch vernünftig mit Windows und eventuell anderen Programmen arbeiten zu können.

Im Texteingabefeld rechts neben „Engine-Name“ wird der im PGN-Partiekopf aufzunehmende „Annotator“-Tag spezifiziert. Sofern PGN-Engine-Analyzer dort den Baustein „#Original#“ vorfindet, ersetzt er diesen mit der Original-Engine-ID. Weitere Angaben in diesem Textfeld können insbesondere Angaben über Engine-Optionen beinhalten, etwa die Anzahl der Threads oder die Verwendung von Syzygy-Tablebases.

Wenn „Auto-Ende“ gewählt wurde, wird Windows nach Hinzufügung der Engine-Varianten zur PGN-Datei und automatischer Speicherung dieser neuen Datei selbständig heruntergefahren. Die Art und Weise dieser System-Beendigung wird durch Eingabe eines Parameters in das daneben befindliche Feld bewerkstelligt.
Der Parameter ist eine Kombination folgender Werte:
0 = Logoff
1 = Shutdown
2 = Reboot
4 = Force
8 = Power down
16 = Force if hung
32 = Standby
64 = Hibernate.
Mehrere Werte sind bitweise mit dem ODER-Operator zu verknüpfen. Standby und Hibernate werden ignoriert, wenn andere Werte verwendet werden.

Während der Analyse durch die Schachengine kann zu einem anderen Fenster bzw. Programm gewechselt werden. Und im Fall eines Drückens der Esc-Taste wird die Varianten-Eintragung vor dem nächsten Halbzug beendet.


5) Bearbeitung und Auswertung der PGN-Engine-Varianten und -Kommentare:

Die für PGN-Engine-Analyzer charakteristische Auswertung einer PGN-Datei, die von einer Engine mit Varianten und Kommentaren versehen wurde, wird ausgelöst per Klick auf „Start PGN-Varianten-Datei-Auswertung“ unten links in der PGN-Engine-Analyzer-GUI.

Sofern zuvor die Auswahlbox „laufende Information bei Varianten-Analyse“ angewählt wurde, werden während der Auswertung rasend schnell einige Ergebnisse für die jeweiligen Züge angezeigt. Die Engine-Ausgaben werden von PGN-Engine-Analyzer ausgewertet und die Analyse-Resultate wahlweise
Zugeordnet werden die Analyse-Resultate natürlich denjenigen Zügen, für die Engine-Ausgaben vorliegen. Daneben aber auch solchen Zügen, für die dies nicht der Fall ist, sofern diese Züge über Nachfolgezüge verfügen, die wiederum von der Engine mit solchen Informationen versorgt wurden. Allerdings sind solche Analyse-Resultate auf Suchtiefe, Bewertung, WDL-Werte, Stellungsbewertungssymbol und probabilistisches Partieresultat beschränkt. Wenn also Engine-Ausgaben nur für eine Farbe vorliegen sollten, können die Züge der anderen Farbe nur insoweit eingeschränkt analysiert werden.


6) Einfügung von Partiezug-Kommentaren in die PGN-Datei:

PGN-Engine-Analyzer fügt in eine neu zu erstellende PGN-Datei nach denjenigen Partiezügen, für die ihm eine Engine in einer PGN-Varianten-Datei Daten liefert, Kommentare ein. Hierzu ersetzt es die vom Anwender in der PGN-Engine-Analyzer-GUI im Texteingabefeld unter der Überschrift „Einfügung von Partiezug-Kommentaren“ verwendeten Textbausteine im 5-stelligen Format #.....#, sofern diese Option gewählt wird. Viel komfortabler ist aber die Definition des Texts in den mitgelieferten „*.par“-Dateien per beliebigem Editor in Zeile 15. Natürlich übernimmt PGN-Engine-Analyzer die vom Anwender individuell wählbaren Erklärungstexte zwischen den Bausteinen.

Falls in der PGN-Engine-Analyzer-GUI die deutsche Sprache gewählt wurde, müssen auch deutsche Textbausteine verwendet werden, ansonsten werden sie nicht ersetzt.

Folgenden Textbausteine stehen zur Verfügung – im Fall einer Duplizität repräsentiert der erste, mit „#W-“ beginnende Baustein einen WDL- und der zweite einen Anwender-BRR-Wert (vgl. Kapitel 20)):

nur in Partiezug-Kommentaren:



in Partie- und Variantenzug-Kommentaren:



7) Einfügung von Variantenzug-Kommentaren in die PGN-Datei:

PGN-Engine-Analyzer kann auch die von einer Engine stammenden Variantenzugkommentare ändern und erweitern. Hierzu ersetzt es die vom Anwender in der PGN-Engine-Analyzer-GUI im Texteingabefeld unter der Überschrift „Änderung der Engine-Kommentare bei Variantenbeginn“ verwendeten Textbausteine im Format #.....#, sofern diese Option gewählt wird. Viel komfortabler ist aber die Definition des Texts in den mitgelieferten „*.par“-Dateien per beliebigem Editor in Zeile 17. Natürlich übernimmt PGN-Engine-Analyzer wieder die vom Anwender individuell wählbaren Erklärungstexte zwischen den Bausteinen.

Nicht alle in vorstehendem Kapitel 6) aufgeführten Textbausteine machen hier Sinn. Verwendet werden können für Varianten nur die dort unter der Überschrift „in Partie- und Variantenzug-Kommentaren“ aufgeführten Textbausteine.

Ausschließlich für Variantenzug-Kommentare verwendbar ist ferner:

#Var-N#
Nummer der Variante im von der Engine vorgegebenen Ranking aller regulären Varianten des betreffenden Partiezuges; empfehlenswert, sofern in der PGN-Engine-Analyzer-GUI die Checkbox „Entfernung irrelevanter Partiezugvarianten“ selektiert wird; Nullzugvarianten werden mit „N“ gekennzeichnet; sofern „Einfügung von Partiezug-Kommentaren“ angewählt wurde, werden Partiezugvarianten im Übrigen nicht kommentiert, um Doppel-Kommentierungen zu vermeiden.


8) ASCII/Unicode-Zeichen in PGN-Dateien:

Scid vs. PC und Aquarium wissen mit Unicode-Zeichen in PGN-Dateien umzugehen. Erste Tests mit Arena, Kvetka und Shredder Classic 4 verliefen indessen negativ. Sofern in der PGN-Engine-Analyzer-GUI als Ausgabeprogramm eines dieser zuletzt genannten Programme gewählt werden sollten, wird PGN-Engine-Analyzer deshalb versuchen, einige verwendete Unicode-Zeichen in ASCII-Zeichen umzuwandeln. Dies hat gegenwärtig noch reichlich experimentellen Charakter.

Der Zeichensatz AqChessUnicode verfügt über Schach-Unicode-Zeichen, insbesondere über die Schach-Figurinen. Falls AqChessUnicode nicht zur Verfügung stehen sollte, dürfte folgender Download-Link hilfreich sein: AqChessUnicode Font. Dieser Zeichensatz liegt auch der Schach-GUI Aquarium bei.

Zur Erläuterung geeigneter Textbausteine in den „*.par“-Dateien könnten "∑"- (Summe) und "ø"-Zeichen (Durchschnitt) verwendet werden. Sie sind zu finden unter hexadezimal 2211 bzw. dezimal 8721 sowie hexadezimal F8 bzw. dezimal 248.

Im Text außerhalb der eigentlichen Textbausteine sollte man an geeigneten Stellen vom festen, nicht umbrechenden Leerzeichen (hexadezimal A0 bzw. dezimal 160) Gebrauch machen. Andernfalls könnten die Schachprogramme solchen Text in der Notation rechtsseitig gnadenlos umbrechen.

Falls eine Auswahl von Aquarium laut Kapitel 21) stattfindet, sollte unter Umständen der normale Bindestrich vermieden und durch den geschützten bzw. nicht umbrechenden Bindestrich (hexadezimal 2011 bzw. dezimal 8209) ersetzt werden. Falls man jedoch gedenkt, die PGN-Dateien in Arena, Kvetka oder Shredder Classic 4 zu laden, sollte man vom nicht umbrechenden Bindestrich mangels Unicode-Zeichen-Erkennung in diesen Programmen (sowie übrigens auch vom festen Leerzeichen) Abstand nehmen; man könnte dann etwa den Unterstrich "_" gebrauchen.


9) Stellungsbewertungssymbole:

Diese werden im Rahmen der Kommentierung durch PGN-Engine-Analyzer wahlweise mit folgenden Textbausteinen automatisch eingefügt:


Im ASCII-Modus werden sie wie folgt ausgegeben:


Im 1-Zeichen-Modus werden anstatt +/=, -/=, +/- und -/+ folgende in Schachnotationen üblichen Sonderzeichen als jeweils einzelnes Zeichen ausgegeben:
⩲, ⩱, ±, ∓.

Allein "±" ist ein ASCII-Zeichen, die anderen 3 sind Unicode-Zeichen. Scid vs. PC und Aquarium werden diese 3 Sonderzeichen korrekt anzeigen, wenn ein geeigneter Unicode-Zeichensatz wie etwa AqChessUnicode oder Cambria verwendet wird. Auch die Clipboard-Ausgabe (vgl. Kapitel 17) greift automatisch auf diese Sonderzeichen zurück, für ihre korrekte Darstellung ist also die Installation eines derartigen Fonts erforderlich.

Informationen über die Stellungsbewertungssymbole im Rahmen der Anwender-BRR werden links in der PGN-Engine-Analyzer-GUI nach Anwahl des Schalters "Info" unter der *berschrift "Stellungsbewertungssymbole ..." sowie „Schema:“ erteilt. Die von PGN-Engine-Analyzer eingefügten Anwender-BRR-Stellungsbewertungssymbole hängen ab von den eingestellten Parametern der Bewertungs-Relevanz-Reduktion sowie dem in der PGN-Engine-Analyzer-GUI selektierten Stellungsbewertungsschema.

Im Fenster nach Klick auf den Schalter "komplette Analyse für ein oder zwei spezielle Engine-Bewertungen" kann man sich natürlich auch das Resultat der Parameterauswertungen für die eingegebenen Werte hinsichtlich der Stellungsbewertungssymbole zeigen lassen.


10) Zugbewertungssymbole:

Diese werden von PGN-Engine-Analyzer in die Notation hinter Partie- und Variantenzüge eingefügt, sofern rechts in der PGN-Engine-Analyzer-GUI die Checkbox „Einfügung von Zugbewertungssymbolen !! / ! / !? / ?! / ? / ??“ angewählt wird. Ermittelt werden sie
im Fall von optimalen Partie- und Variantenzügen per Bewertungsvergleich mit dem zweitbesten Variantenzug (sofern vorhanden): !! / ! / !?;
im Fall von suboptimalen Partie- und Variantenzügen per Bewertungsvergleich mit dem besten Variantenzug: ?! / ? / ??.
Ohne Multivariantenmodus also mangels Vergleichsmöglichkeit keine positiven Zugbewertungssymbole!

Ihre Bedeutung ist:


Eingeschränkte Informationen über die Zugbewertungssymbole m Rahmen der Anwender-BRR für eine Ausgangsbewertung von 0,00 werden nach Anwahl des Schalters "Information" unter der Überschrift "Zugbewertungssymbole !! / ! / !? / ?! / ? / ??:" links in der PGN-Engine-Analyzer-GUI erteilt. Die von PGN-Engine-Analyzer eingefügten Anwender-BRR-Zugbewertungssymbole hängen ab von den eingestellten Parametern der Bewertungs-Relevanz-Reduktion sowie dem in der PGN-Engine-Analyzer-GUI selektierten Zugbewertungsschema.

Nach Anwahl des Schalters "!! / ! / !? / ?! / ? / ?? - Matrix für 2 Engine-Bewertungen von +10 bis -10" werden die relevanten Bewertungsdifferenzen und Zugbewertungssymbole jeweils gemäß WDL-BRR / Anwender-BRR für eine Vielzahl von Bewertungspaaren angezeigt. Sofern Resultate für Weiß gesucht werden, wählt man aus der Spalte am linken Rand eine Bewertung und in der Reihe am oberen Rand eine Vergleichsbewertung. Das Kreuzungsfeld enthält das Resultat. Für Schwarz verfährt man entgegengesetzt. Die diagonalen Zellen von links oben bis rechts unten enthalten natürlich jeweils relevante Bewertungsdifferenzen in Höhe von 0,00, da die beiden Bewertungen jeweils identisch sind. Oberhalb dieser Diagonale sind die Werte positiv, unterhalb negativ. Die verwendeten Farben dürften selbsterklärend sein.

Und wenn man Informationen über spezielle Bewertungen wünschen sollte, weil man beispielsweise während einer Kommentierung per Hand über Variantenbewertungen verfügt, sich aber nicht sicher ist, welches Zug- bzw. Stellungsbewertungssymbol man vergeben sollte, kann man sich durch Klick auf den Schalter „komplette Analyse für ein oder zwei spezielle Engine-Bewertungen“ das Resultat der Parameterauswertungen zeigen lassen.

Beispiel für den Fall einer „Bewertung bei 0,75-Partieresultat-Probabilität“ von 1,00, einer „Bewertung bei 0,75-plus-Partieresultat-Probabilität“ von 1,195, einer „0,75-plus-Partieresultat-Probabilität“ von 0,875 jeweils in der PGN-Engine-Analyzer-GUI und – nach Klick auf den Schalter "komplette Analyse für ein oder zwei spezielle Engine-Bewertungen" – der Eingabe von 1 als bessere Bewertung, 0 für die schlechtere und schließlich 50 für die WDL-Halbzüge:
Bei 3 von insgesamt 4 Anwender- und WDL-Schemata ist das Zugbewertungssymbol für die bessere Bewertung „!!“, für die schlechtere „??“ und nur beim 8-Sektoren-Anwender-Schema „!“ bzw. „?“.
Die Zugbewertungssymbol-Grenzwerte für die bessere Bewertung offenbaren, dass keines der 4 Schemata für einen besseren Alternativzug im Verhältnis zum Zug mit der Bewertung 1,00 ein "!!" oder „!“zulässt und je nach Schema entweder nie oder erst bei einer Alternativzug-Bewertung von mindestens 1,57 bzw. 2,92 ein "!?" gewährt werden kann. Für die negativen Zugbewertungssymbole existieren hingegen durchwegs Grenzwerte, sodass sie erteilt werden können, wenn der Alternativzug nur schlecht genug ist, um den jeweiligen Grenzwert zu erreichen bzw. zu überschreiten.

Probe aufs Exempel: Man teste mit dem Schalter "komplette Analyse für ein oder zwei spezielle Engine-Bewertungen" das Bewertungspaar 1,56 sowie 1 und wird jeweils das Anwender-BRR-Zugbewertungssymbol "–" vorfinden. Soweit korrekt, da ja der Wert 1,57 unterschritten wurde. Neuer Versuch: diesmal 1,57 und 1 – voilà: "!?" und "?!" beim Anwender-BRR-Schema mit 7 Sektoren. Und beim Bewertungspaar 2,93 und 1 sind sich beide Anwender-BRR-Schemata wieder einig.

Mit der WDL-BRR funktioniert dies nicht, weil mit jeder neuen Bewertung auch neue Integralgleichungen gebildet werden, die eine Vergleichbarkeit mit vorherigen Resultaten verhindern.

Zugbewertungssymbole ohne weitergehende Kommentierung ermöglichen einen schnellen Überblick über die Zugqualität im Verlauf einer Partie. Hierzu selektiert man im rechten Bereich der PGN-Engine-Analyzer-GUI allein die „Einfügung von Zugbewertungssymbolen ...“, eventuell auch noch die „Zugfeld-Farben ...“ für Scid vs. PC und Aquarium und – sofern man Wert auf das Bewertungsdiagramm legt – die „Einfügung von Partiezug-Kommentaren“ mit einem einzigen Textbaustein: #B-C-e#. Die hierfür von PGN-Engine-Analyzer eingesetzte Bewertung kann in Scid vs. PC unsichtbar bleiben, in Aquarium (wohl?) nicht. Dafür entschädigt Aquarium im Gegensatz zu Scid vs. PC mit einem Farbenmeer.

In beiden Programmen lassen sich die in dieser Konstellation von PGN-Engine-Analyzer nicht angetasteten Variantenzugkommentare wegklicken, sodass nur mehr die Partiezüge mit den Zugbewertungssymbolen, eventuell mit den Farben und eventuell bei Aquarium mit den Bewertungen verbleiben.

Falls man bequem zwischen verschiedenen Selektionskonstellationen bzw. Textbausteinen für die Kommentierung hin und her schalten möchte, sei die Wahl und Speicherung von Parametern mit den Schaltern „laden“ und „speichern“ links unten in der PGN-Engine-Analyzer-GUI empfohlen.


11a) Zugfeldfarben für Scid vs. PC und Aquarium:

PGN-Engine-Analyzer koloriert während der Neukommentierung in der Notation dasjenige Schachbrettfeld, auf das sich eine Figur beim Zug niedergelassen hat, sofern die Checkbox „Zugfeld-Farben analog !! / ! / !? / ?! / ? / ??“ rechts in der PGN-Engine-Analyzer GUI angewählt wurde. Die Farbwahl erfolgt entsprechend den Anwender-Vorgaben in den 6 Farbcodezeilen unter der erwähnten Checkbox. Zur Ermittlung der Farbcodes ist der HTML Color Picker zu empfehlen.

In Scid vs. PC ist zur Zugfeld-Kolorierung nichts zu ändern. Sie ist natürlich erst zu sehen, wenn ein Partie- oder Variantenzug selektiert und einen Bewertungsgewinn- bzw. ‑verlust mit sich bringt, der einem der 6 Zugbewertungssymbole entspricht. Die Zugfeldfarbcodes sind in der Notation von Scid vs. PC unsichtbar, sofern „PGN – Ausgabe – Feld-Pfeilcodes verbergen“ angewählt ist, nicht jedoch im Kommentareditor.

Sofern man auf die Idee kommen sollte, im Kommentar-Editor von Scid vs. PC für Markierungen die von PGN-Engine-Analyzer verwendeten Zugfeldfarben zu übernehmen oder dort einfach mit anderen Farben zu hantieren, stünde man erst einmal auf verlorenem Posten. Denn soweit ersichtlich lässt Scid vs. PC eine Änderung der Farbpalette im Kommentar-Editor nicht zu, insbesondere nicht über das Menü Optionen – Farben. Wer sich jedoch traut, Scid vs. PC quasi im Maschinenraum zu manipulieren, dem könnte geholfen werden:

Man lade die Datei …/bin/scid.gui im Programmverzeichnis von Scid vs. PC in einen Editor und suche die Zeile
„variable  colorList {}  markTypeList {}“.
Die darauf folgende Zeile 125666 in Version 4.25 lautet zum Beispiel:
„set colorList {cornsilk2 wheat2 burlyWood3 grey50 gray10 rosyBrown mediumPurple1 royalBlue3 skyBlue cadetBlue2 paleGreen2 yellow3 darkOrange1 indianRed3}“.
Die Farbcodes in dieser Zeile gilt es zu ändern, zum Beispiel wie folgt:
„set colorList {#00FF84 #80FFC1 #B3FFDA #FFB3FF #FF80FF #FF4DFF blue #00CC69 #CC00CC white black yellow3 darkOrange1 indianRed3}“.

Die Farbcodes mit einem vorangestelltem „#“ und einer unmittelbar darauf folgenden 6-stelligen HEX-Zahl können beliebig verändert werden. Nach Beendigung von Scid vs. PC muss die Datei scid.gui gespeichert werden. Nach Neustart von Scid vs. PC sollte die neue Farbpalette zur Verfügung stehen.


11b) Zugpfeile für Scid vs. PC und Aquarium:

Bei Wahl dieses Features werden in die PGN-Dateien Codes für Scid vs. PC bzw. Aquarium zur Darstellung von Zugpfeilen auf dem Schachbrett integriert.

Für Scid vs. PC haben die Farben der Zug-Pfeile folgende Bedeutung:
blau: der zuletzt stattgefundene Zug;
grün: der beste nachfolgende Variantenzug; falls kein gelber Zug-Pfeil existiert, handelt es sich dabei zugleich um den nachfolgenden Partiezug;
weiß: entweder der zweitbeste nachfolgende Variantenzug oder – falls neben dem blauen keine weiteren Pfeile existieren – der nachfolgende Partiezug, für den keine Bewertungsinformationen vorliegen;
grau: der drittbeste nachfolgende Variantenzug;
schwarz: der viertbeste oder ein schlechterer nachfolgender Variantenzug;
gelb: der nachfolgende Partiezug, der nicht identisch mit dem 1. Zug der 1. Variante ist; falls es sich um einen Variantenzug handelt, verdrängt der gelbe Pfeil den einschlägigen weißen, grauen oder schwarzen Pfeil;
rot: der beste Antwortzug, falls die nun am Zug befindliche Seite ihren Zug aussetzen würde, womit regelmäßig ein drohender Zug angezeigt wird;
orange: der nachfolgende Partiezug, dessen Bewertung schlechter als diejenige eines Nullzuges (roter Pfeil) ist;
violett: der zweitbeste oder ein schlechterer Antwortzug, falls die nun am Zug befindliche Seite ihren Zug aussetzen würde.

Da Aquarium nur 4 verschiedene Farben anbietet, wird, sind dort die Zugpfeile auf folgende Farbpalette beschränkt:
blau: der zuletzt stattgefundene Zug;
grün: der beste nachfolgende Variantenzug; falls kein gelber Zug-Pfeil existiert, handelt es sich dabei zugleich um den nachfolgenden Partiezug;
gelb: der nachfolgende Partiezug, der nicht identisch mit dem 1. Zug der 1. Variante ist; falls es sich um einen Variantenzug handelt, verdrängt der gelbe Pfeil den einschlägigen weißen, grauen oder schwarzen Pfeil;
rot: der beste Antwortzug, falls die nun am Zug befindliche Seite ihren Zug aussetzen würde, womit regelmäßig ein drohender Zug angezeigt wird.

Zur Vermeidung einer Kollision der von PGN-Engine-Analyzer erzeugten Zugpfeile mit den GUI-eigenen Zugpfeilen in Scid vs. PC und Aquarium wird empfohlen, folgende Einstellung zu wählen:
in Scid vs. PC im PGN-Fenster PGN – Ausgabe – Feld-/Pfeilcodes verbergen ja;
in Aquarium Klick auf das Fisch-Symbol – Optionen – Darstellungsoptionen – Zuganzeige nein.

Falls Aquarium als PGN-Ausgabe-Programm gewählt wurde, erstellt PGN-Engine-Analyzer zusätzlich noch farbige Zugstile für die Züge nach Maßgabe der Zugbewertungssymbole. Näheres hierzu in Kapitel 12).


12) Exkurs: Zugfeldfarben und farbige Zugstile speziell für Anwender von Aquarium:

Aquarium ist preiswert und ausgefeilt, daher die vielleicht interessanteste Alternative zu Scid vs. PC als Programm zur Darstellung der von PGN-Engine-Analyzer kreierten PGN-Dateien. Daher dieser Exkurs.

Zugfeldfarben von PGN-Engine-Analyzer werden auch in Aquarium angezeigt, jedoch beschränkt auf die beiden Farben Rot und Grün, da dieses Programm überhaupt nur 4 Farben für Feldermarkierungen anbietet.

Dafür glänzt Aquarium bei der Kolorierung von Zügen in der Notation. Hierzu verwendet es all diejenigen Farben, die in der PGN-Engine-Analyzer-GUI rechts unter „Farbcodes folgender Zugbewertungen:“ eingestellt werden können und für die Zugfeld-Kolorierung in Scid vs. PC Verwendung finden.

Dieses Feature, das in Scid vs. PC leider nicht zur Verfügung steht, macht sich die Aquarium-Kommentar-Stile zunutze, die normalerweise während der Kommentierung per Hand mittels des Aquarium-Reiters "Kommentare" sowie Klick auf die linke Schaltfläche "Komment." und anschließendem Klick auf "Stile" Verwendung finden. Die von PGN-Engine-Analyzer verwendeten Zugfarben korrespondieren mit den in Kapitel 10) („Zugbewertungssymbole“) besprochenen 6 Zugqualitäten, wobei derartige Züge in der Notation nicht zwangsläufig auch mit einem Zugbewertungssymbol versehen sein müssen, um farblich formatiert werden zu können.

Definiert werden in Aquarium diese Stile nach Wahl des Reiters "Kommentare" sowie Klick auf das Pfeilsymbol unter der linken Schaltfläche "Komment." oder ganz einfach mit der Tastenkombination Umschalttaste-S sowie anschließendem Klick auf "Stile editieren". Man findet sich dann in der GUI "Besondere Stile ändern...". Die dortige Liste unter "Name des Stils" enthält bereits Stilkategorien namens
"Guter Zug" (in PGN-Engine-Analyzer gleichbedeutend mit "beeindruckender Zug" - "!"),
"Interessanter Zug" (in PGN-Engine-Analyzer gleichbedeutend mit "ansprechender Zug" - "!?"),
"Zweifelhafter Zug" (in PGN-Engine-Analyzer gleichbedeutend mit "fragwürdiger Zug" - "?!"),
"Schlechter Zug" (in PGN-Engine-Analyzer gleichbedeutend mit "schwacher Zug" - "?").

PGN-Engine-Analyzer verwendet diese sowie die beiden nachfolgenden Stilkategorien:
"Besonderer Stil 22" für brillante Züge ("!!"),
"Besonderer Stil 23" für miserable Züge ("??").

Die detaillierte Definition dieser 6 Stile in Aquarium ist im Prinzip Sache des Anwenders. Gleichwohl sollen hier einige Tipps Erwähnung finden:

Mausklick auf die Schaltfläche "Stile editieren…".
Wahl eines zu editierenden Stils in der Liste "Name des Stils", wobei hier nur die 6 Stile zwischen "Guter Zug" und "Besonderer Stil 23" relevant sind.
In der Liste "Untergeordnete Stile" muss "Zug" selektiert sein.
Oben rechts ist die "Priorität" aufgeführt, die nicht geändert werden sollte, da PGN-Engine-Analyzer diese verwendet.
Mit Selektion der 4 Checkboxen "Allgemein nicht berücksichtigen" lassen sich Schriftfont, ‑größe, Text- und Hintergrundfarbe wählen, ferner kann auch der Schriftstil manipuliert werden. Mindestens eine dieser Checkboxen sollte selektiert oder zumindest der Schriftstil geändert werden, ansonsten würde sich der gewählte Stil vom allgemeinen Stil nicht unterscheiden.

Die gewählten Stile sollten sich von den allgemeinen Stilen zur Konfusionsvermeidung klar abheben. Diese werden in der Aquarium-GUI nach Mausklick auf das Fischsymbol oben links unter "Optionen" – "Darstellungsoptionen" – "Notationsstil" eingestellt. Die dortigen kryptischen Kategorien haben folgende Bedeutung: "Main line": Partiezüge;
"Main branch": Variantenzüge;
"Simple branch": Untervariantenzüge;
"Text comment": Anwenderkommentare;
"Complex branch": erster Zug einer Variante – da PGN-Engine-Analyzer diese Züge mit Zugstilen kennzeichnet, wenn sie als gute oder schlechte Züge zu loben oder zu brandmarken sind, sollte hier eine kluge unterscheidungskräftige Stilwahl erfolgen.

Nochmals: alle genannten 6 + 5 = 11 Stile sollten (farblich) vernünftig differenziert werden können.


13) Entfernung irrelevanter Partiezugvarianten:

Eine Partiezugvariante ist eine Variante, deren 1. Zug mit dem Partiezug identisch ist. Sie ist dann irrelevant, wenn der nachfolgende Partiezug eine per Engine kommentierte Variante enthält (die automatisch den vorhergehenden Partiezug kommentiert) und die Tiefe der Enginebewertung der Partiezugvariante (Partiezugtiefe) kleiner oder gleich der Tiefe der Enginebewertung in der Variante des Nachfolgezugs (Nachfolgezugtiefe) ist. Denn in diesem Fall reicht die Nachfolgezugtiefe in der Variantenberechnung weiter als die Partiezugtiefe, wodurch die Partiezugvariante überflüssig wird.

Mit Selektion der Checkbox „Entfernung irrelevanter Partiezugvarianten“ wird PGN-Engine-Analyzer diese komplett aus der Notation entfernen, was der Übersichtlichkeit zugute kommt. Programmintern existieren sie noch fort und können sogar noch in der Notation eine Rolle spielen, etwa beim Textbaustein #Va-Nr#.


14) Reduzierung der Variantenzüge:

Die von Engines gelieferten Varianten sind mitunter ellenlang. PGN-Engine-Analyzer kann daher die Varianten auf eine Höchstanzahl von Variantenzüge kürzen per Selektion der Checkbox „Reduzierung der Varianten-Halbzüge auf maximal“ und Eintragung der Variantenzuganzahl im Textfeld. Damit einher geht der Gedanke, dass sich die Aussagekraft der Enginebewertung mit steigender Variantenzuganzahl verflüchtigt.

Diese Programm-Funktion ist eigentlich obsolet, da die Varianten bereits während ihrer Einfügung in die PGN-Datei per Engine mittels der Eingabe der maximalen „Anzahl der Varianten-Halbzüge“ in den Anwender-Optionen reduziert werden können. Wenn dies vergessen worden sein sollte, kann hier noch nachgebessert werden.

Auch ein von PGN-Engine-Analyzer entfernter letzter Variantenzug mit einem Raute-Zeichen als Mattanzeige lässt PGN-Engine-Analyzer gleichwohl das Matt erkennen und die Bewertung am Variantenbeginn entsprechend korrigieren.


15) Druck von Scid vs. PC-PGN-Dateien per LibreOffice Writer:

Der unmittelbare Druck von PGN-Dateien, die in Scid vs. PC per Export erzeugt wurden, in irgendeinem Editor ist wenig überzeugend. Ein Zweispaltensatz ermöglicht flüssigeres Lesen eines kompakteren Texts. Demzufolge könnte in LibreOffice Writer ein leeres Textdokument mit normaler Seitengröße gebildet oder geladen und dieses per Format – Seite – Spalten: 2 in ein zweispaltiges Textdokument verwandelt werden. Sodann muss die PGN-Datei per Einfügen – Text aus Datei einfügen in das Textdokument integriert werden. Sollten Textbausteine mit Bindestrichen trotz ausgeschalteter Silbentrennung unnötigerweise getrennt werden, könnte die Ersetzungs-Funktion hilfreich sein, wobei der normale Bindestrich mit dem nicht umbrechenden Bindestrich (DEC 8209 – HEX 2011 – zum Beispiel verfügbar im Font Cambria) zu ersetzen ist.

Beim Export der PGN-Datei in Scid vs. PC wären folgende Optionen sinnvoll:

Leerzeichen nach Zugnummer: Ja
Kommentare exportieren: Ja
Felder-/Pfeilemarkierzeichen aus den Kommentaren entfernen: Ja
Scid-Markierungen exportieren: Ja
Kommentare einrücken: Ja
Varianten exportieren: Ja
Varianten einrücken: Ja
Nach jeweils 80 Zeichen neue Zeile einfügen: Nein
Tabellarisch (ein Zug pro Zeile): Nein
Symbolische Notation: ! +=
Convert null moves to comments: Nein
Character encoding: Utf-8.


16) Ersetzung der NAG-Werte und Notationsbausteine:

Diese Funktion setzt keine von einer Engine generierte und kommentierte Varianten, sondern schlicht eine beliebige PGN-Datei mit derartigen Textbausteinen voraus. Sie entfernt in der gesamten PGN-Datei diese Bausteine und ersetzt sie durch neue Kommentierungen.

Eine Selektion der Checkbox „Ersetzung der NAG-Werte und Notationsbausteine“ rechts in der PGN-Engine-Analyzer-GUI deselektiert automatisch alle Checkboxen für die Zugkommentierung und HTML/Clipboard. a) Ersetzung von NAG-Werten:

Es werden NAG-Textbausteine ersetzt, die mit dem "$"-Zeichen eingeleitet und mit einer ein- bis dreistelligen Zahl bis maximal 215 fortgesetzt werden. Die Ersetzungsbausteine werden in der Datei PGN_Engine_Analyzer_deutsch.nag mitgeliefert und von PGN-Engine-Analyzer automatisch geladen und verwendet, sobald es auf einen NAG-Textbaustein stößt. Die Ersetzungsbausteine wurden der Hilfe in Scid vs. PC (Index – NAG-Kommentarzeichen) entnommen.

b) Ersetzung von enginerelevanten Bausteinen:

#pxv → Partiezug = x. Variante (x von 1 bis 9)
#stf → Suchtiefe
#bwt → Bewertung
#bpz → Bewertung Partiezug
#boz → Bewertung optimaler Zug
#sbs → Stellungsbewertungssymbol
#ppr → probabilistisches Partieresultat
#abg → absoluter Bewertungsgewinn
#abv → absoluter Bewertungsverlust
#rbg → relevanter Bewertungsgewinn
#rbv → relevanter Bewertungsverlust
#omq → Optimumquote

c) Ersetzung von Mattankündigungen:

#Mx → Matt in x Zügen
#M1 → Matt in einem Zug

#+Mx → Weiß setzt Matt in x Zügen
#+M1 → Weiß setzt Matt in einem Zug

#-Mx → Schwarz setzt Matt in x Zügen
#-M1 → Schwarz setzt Matt in einem Zug

wobei x von 1 bis 999.

d) Ersetzung von Schach-Figuren-Textbausteinen:

Allgemein lautet die minimal 2- und maximal 5-stellige Eingabe:

[#][w/s][n/r/m/s][K/k/D/d/T/t/L/l/S/s/B/b/R/O/o][T]

wobei
die „[…]“-Klammern nur der Veranschaulichung dienen und bei der Eingabe unterbleiben müssen,
„/“ für „oder“ steht und und bei der Eingabe ebenfalls unterbleiben muss und
[w/s], [n/r/m/s] und [T] ausgelassen werden können.

Umgewandelt werden:

w → weiße
s → schwarze

K → König
k → ♔

D → Dame
d → ♕

T → Turm
TT → Türme
t → ♖

L → Läufer
l → ♗

S → Springer
s → ♘

B → Bauer
b → ♙

R → Rochade
O → O-O-O
o → O-O

Beispiel:

Angriff auf dem #snKsflügel → Angriff auf dem schwarzen Königsflügel


17) Clipboard-Modus:

Die Checkbox "Daten → Clipboard" in der PGN-Engine-Analyzer-GUI ermöglicht die Übertragung einer Vielzahl von Daten und Analysen aus einer oder mehreren mit Engine-Kommentaren versehenen Spielen in einer PGN-Datei sowie etlicher zusätzlich errechneter Daten, wie sie oben im Zusammenhang mit den Textbausteinen für die Partie- und Variantenzug-Kommentierung beschrieben wurden, in das Clipboard. Von dort können sie in andere Programme per Strg-V übertragen werden können. Insbesondere bietet sich an ein Tabellenkalkulationsprogramm, das diese Daten für Diagramme auswertet. Ein solches Tabellendokument namens PGN_Engine_Analyzer.ods, das mit LibreOffice, Version 7.6.4.1, als ods-Datei erstellt wurde, findet sich im Programmpaket.

Um in LibreOffice Calc die Clipboard-Daten einzugeben,
wähle man unmittelbar nach getaner Arbeit von PGN-Engine-Analyzer und Rückkehr zur PGN-Engine-Analyzer-GUI (also nach Füllung des Clipboards) die 1. Tabelle "Daten",
lösche erforderlichenfalls alle Zeilen mit Daten im Datenblatt ab Zeile 4 bis zu derjenigen Zeile, die in der Spalte GM in der untersten Zelle die Eintragung „*“ enthält, oder – sofern zuvor das Haupt-Makro (siehe weiter unten) mindestens einmal gestartet worden war – starte das speziell hierfür eingerichtete Makro per Klick auf die rote Schaltfläche „Datenzeilen leeren“ in der 2. Tabelle „Makro“,
selektiere die rote Zelle A4 und
gebe dann Strg-V ein.

Im daraufhin erscheinenden Dialog „Textimport“ könnte man wählen:
Zeichensatz: Unicode (UTF-16)
Sprache: Deutsch (Deutschland)
Ab Zeile: 1
Getrennt
Tabulator
Return/Enter
Voilà.

Keinesfalls sollte die Option „Erweiterte Zahlenerkennung“ selektiert werden.

Wenn in PGN-Engine-Analyzer „Deutsch“ als Sprache gewählt war, wird im Clipboard bei Dezimalzahlen das Komma verwendet. Insofern könnte es empfehlenswert sein, sich in LibreOffice zu vergewissern, dass unter „Extras – Optionen – Spracheinstellungen – Sprache“ eingetragen ist:
Gebietsschema: Deutsch (Deutschland)
Dezimaltrennzeichen: [x] Entsprechend Gebietsschema ( , ).

Etwas versteckt finden sich rechts neben der letzten Datenzeile einer Partie die in der PGN-Datei vorhandenen Partie-Tags sowie diverse Auswertungen.

Besonders hervorgehoben seien im Fall des Vorhandenseins von Elo-Werten beider Spieler die Berechnung der Erwartungswerte (zwischen 0 und 1) sowie überdies im Fall des Vorhandenseins eines aussagekräftigen Spielresultats die Berechnung der neuen Elo-Werte. Zugrunde gelegt wurden dabei die Formeln von Jeff Sonas, „The Sonas Rating Formula – Better than Elo?“

Die 2. Tabelle „Makro“ enthält unter einem Schachbrett die Schaltfläche „Makro-Start“. Mit Klick darauf wird ein Makro mit 3 Fenstern gestartet, sofern unter Extras – Optionen – LibreOffice – Sicherheit – Makrosicherheit – Mittel/Niedrig das Makro zugelassen wurde. Position und Größe der Fenster können in den Zellen H4 bis M4 der Tabelle „Makro-Daten“ eingestellt werden. Insbesondere kann damit das Fenster mit der Zugliste vom linken zum rechten Bildschirmrand dirigiert werden.
Ein Klick auf eine Zug-Zelle in der Zuglisten-Tabelle bringt die Schachstellung nach diesem Zug auf das Brett, ferner – sofern vorhanden – detaillierte Informationen über diesen Zug rechts neben dem Brett sowie Zug-Pfeile über den letzten Zug sowie die Varianten des nachfolgenden Zuges. Solche Informationen stehen zur Verfügung, falls der in der Zugliste selektierte Zug einen nicht-grauen Hintergrund hat. Grün- und rotfarbige Hintergründe verweisen auf deutlich gute bzw. schlechte Bewertungen.

Die Farben der Zug-Pfeile haben folgende Bedeutung:
blau: der zuletzt stattgefundene Zug;
grün: der beste nachfolgende Variantenzug; falls kein gelber Zug-Pfeil existiert, handelt es sich dabei zugleich um den nachfolgenden Partiezug;
weiß: entweder der zweitbeste nachfolgende Variantenzug oder – falls neben dem blauen keine weiteren Pfeile existieren – der nachfolgende Partiezug, für den keine Bewertungsinformationen vorliegen;
grau: der drittbeste nachfolgende Variantenzug;
schwarz: der viertbeste oder ein schlechterer nachfolgender Variantenzug;
gelb: der nachfolgende Partiezug, der nicht identisch mit dem 1. Zug der 1. Variante ist; falls es sich um einen Variantenzug handelt, verdrängt der gelbe Pfeil den einschlägigen weißen, grauen oder schwarzen Pfeil;
rot: der beste Antwortzug, falls die nun am Zug befindliche Seite ihren Zug aussetzen würde, womit regelmäßig ein drohender Zug angezeigt wird;
orange: der nachfolgende Partiezug, dessen Bewertung schlechter als diejenige eines Nullzuges (roter Pfeil) ist;
violett: der zweitbeste oder ein schlechterer Antwortzug, falls die nun am Zug befindliche Seite ihren Zug aussetzen würde.

Nur eingeschränkte Bewertungs-Informationen werden angeboten, wenn Variantenzüge im Variantenfenster angeklickt werden. Und für Züge, die im Zugfenster nur eine graue Hintergrundfarbe aufweisen, liegen keinerlei Bewertungs-Informationen vor.

Wird eine Zug-Zelle in der Varianten-Tabelle selektiert, wird die aktuelle Brett-Stellung und werden rechts daneben Bewertungs-Informationen über den 1. Zug der betreffenden Variante angezeigt sowie per Pfeile der stattgefundene (blau) und der nachfolgende (grün) Variantenzug dargestellt. Eine Ausnahme gilt bei Klick auf den 1. Zug oder auf einen der nachfolgenden und farblich gekennzeichneten Züge einer Partiezug-Variante, sofern dieser im Spiel tatsächlich gezogen und für ihn Bewertungs-Informationen vorliegen. Dann wird in der Zugliste automatisch zu diesem Partiezug gesprungen mit der Folge, dass die komplette Information gezeigt wird, so als wenn dieser Partiezug in der Zugliste selektiert worden wäre.

Partie- und Varianten-Züge, die zuletzt angeklickt wurden, werden mit einer rechtsseitigen Umrandung gekennzeichnet.

Um die Tabellen in den 3 Makro-Fenstern nicht unnötig einzuschränken, empfiehlt es sich, im Menü Ansicht – Symbolleisten alle diese Leisten auszuschalten und eventuell ebenso im Menü Ansicht – Kopfzeilen zu verfahren.

Das Makro wird erst dann beendet, wenn in der Tabelle „Makro“ die Zelle „Makro-Ende“ selektiert und anschließend rechts daneben über die Beendigung des Makros informiert wird. Da aber trotz des Makro-Endes noch 3 Fenster offen sind, können 2 Fenster per doppeltem Strg-W geschlossen werden.

Leider ist festzustellen, dass das Makro recht behäbig abläuft. Dies gilt insbesondere für Änderungen der Brett-Stellung. Ein schneller Computer ist von Vorteil. Eine Alternative für ständig wartende und genervte Anwender besteht in der Nutzung der Zugpfeile, eventuell auch der Zugfeldfarben, bei PGN-Dateien für Scid vs. PC und Aquarium dar. Diese Anwendung hat neben der Geschwindigkeits-Steigerung überdies den Vorteil, dass in den Partiestellungen eine Engine gestartet werden kann.

Die Diagramme in den 7 Diagramm-Tabellen von PGN_Engine_Analyzer_deutsch.ods werden automatisch anhand der in der 1. Tabelle eingefügten Clipboard-Daten erstellt, ohne dass auf ein Makro zurückgegriffen werden muss. Diese Automatik funktioniert entweder für alle Partien im Bereich bis zur Datenzeile 1000, der natürlich erweiterbar ist, oder aber für einen vom Anwender zu wählenden Zugbereich daraus (vgl. hierzu die grünen Zellen in Tabelle "Dia-Daten", Zeile 1). Wenn aufgrund hoher Zahlenwerte Diagramme unübersichtlich werden sollten, kann mit der Wahl niedrigerer Zahlenwerte in den 5 grünen Zellen in Zeile 4 der Tabelle "Dia-Daten" die Diagrammdarstellung auf den gewählten Zugbereich beschränkt werden.

In der Tabelle "Konsistenz" wird geprüft, ob diverse von PGN-Engine-Analyzer gelieferten Clipboard-Daten auch wirklich der intendierten Logik des Programmcodes entsprechen. Die von PGN-Engine-Analyzer übernommenen und in der Tabelle berechneten (gelb) Daten befinden sich in nebeneinander liegenden Spalten. Sollte sich da ein Widerspruch auftun, wird die berechnete gelbfarbige Zelle rot gefärbt. In LibreOffice Calc können per Extras – Detektiv – Spur zum Vorgänger / Nachfolger die Zellreferenzen der gelben Zellen anschaulich dargestellt werden.

Diese Tabelle "Konsistenz" ist für den normalen Anwender wenig hilfreich, verbraucht jedoch eine Menge an Speicherplatz bzw. CPU-Leistung. Sie kann bei Nichtgefallen gelöscht werden.

Wird in der PGN-Engine-Analyzer-GUI nur der Clipboard-Modus – eventuell in Verbindung mit dem HTML-Modus (Kapitel 18)) – gewählt, wird keine modifizierte PGN-Datei gespeichert.


18) HTML-Modus:

Die Checkbox "Daten → HTML" in der PGN-Engine-Analyzer-GUI bewirkt die Ausgabe der in Kapitel 17) angesprochenen Clipboard-Daten in eine HTML-Datei inklusive PGN-Partiekopf, PGN-Tags der PGN-Datei sofern vorhanden, diverse Partieauswertungen sowie Diagramme mit den probabilistischen Partieresultaten für jede einzelne Partie. Aufgeführt werden nur diejenigen Partiezüge, für die in der geladenen PGN-Datei von PGN-Engine-Analyzer eingetragene Enginebewertungen zu finden sind oder für die PGN-Engine-Analyzer ausnahmsweise Phantombewertungen (siehe Kapitel 6), Textbaustein #Bewqu#) gebildet hat.

PGN-Engine-Analyzer bedient sich dazu der in Kapitel 2) aufgeführten Datei PGN_Engine_Analyzer.html, die die erforderlichen CSS-Anweisungen enthält. PGN-Engine-Analyzer steuert das Grundgerüst und die Analysedaten bei.

Die Speicherung der neu gebildeten HTML-Datei muss in einen Ordner erfolgen, in dem sich auch die im HTML-Ordner befindlichen Dateien
jquery.flot.js,
jquery.js,
jquery.flot.barlabels.js,
LICENSE.txt
befinden. Andernfalls werden die Diagramme nicht angezeigt.

Die Datei kann mit den rosagefärbten Pfeil-Schaltflächen nach unten und oben gescrollt werden.

Die Züge sind im Einklang mit den Zugbewertungssymbolen farbkodiert. Liegt keines vor, bleibt es bei den Grundfarben weiß oder grau. In der mitgelieferten Datei PGN_Engine_Analyzer.html, die während des Programmablaufs modifiziert wird und daraufhin unter neuem Namen zu speichern ist, sind die Zugbewertungsfarben mit 6-stelligen Hexadezimal-Ziffern (0-9, A-F, a-f) wie folgt definiert:

.pos3 {background-color: #00E677;} (!!)
.pos2 {background-color: #4DFFA9;} (!)
.pos1 {background-color: #B3FFDA;} (!?)
.neg1 {background-color: #FFB3FF;} (?!)
.neg2 {background-color: #FF4DFF;} (?)
.neg3 {background-color: #E600E6;} (??)

Diese Definitionen wie auch alle anderen CSS-Anweisungen können vom Anwender modifiziert werden.

Auch im HTML-Datei-Modus werden die oben im Clipboard-Kapitel 17) erwähnten Elo-Auswertungen angezeigt, sofern die PGN-Datei entsprechende Daten hergibt.

Wird in der PGN-Engine-Analyzer-GUI nur der HTML-Modus gewählt, eventuell in Verbindung mit dem Clipboard-Modus, wird keine modifizierte PGN-Datei gespeichert.


19) Matt-Ankündigungen:

Falls Engines eine Mattzugfolge entdecken, geben sie ein „mate (-)x“, nicht jedoch eine zahlenmäßige Bewertung aus. Diese wird von PGN-Engine-Analyzer für seine internen Berechnungen jedoch benötigt. Das „x“ repräsentiert die Distanz zum Matt in vollen Zügen, wobei derjenige Variantenzug, der auf diese Weise kommentiert wird, zahlenmäßig hinzugerechnet wird. PGN-Engine-Analyzer wandelt diesen Ausdruck in Halbzüge um und gibt eine Bewertung in Höhe von ±300,00 ∓ Anzahl der Halbzüge bis zum Matt ohne Berücksichtigung des aktuellen Zuges aus – bei weißem Vorteil ohne Vorzeichen, bei schwarzem mit vorangestelltem Minus-Zeichen. Ein unmittelbarer Mattzug wird mit (‑)300,00 bewertet.

Falls der Textbaustein „# Matt#“ für die Partiezug- bzw. Variantenzug-Kommentare verwendet wird, setzt PGN-Engine-Analyzer dafür eine Mattankündigung in der Form „ Mx“ zugunsten von Weiß oder „ ‑Mx“ zugunsten von Schwarz ein, wobei „x“ für die Distanz zum Matt in vollen Zügen ohne Berücksichtigung des aktuellen Zuges steht. Falls, wie meistens, kein Matt anzusagen ist, wird der Textbaustein entfernt. „# Matt#“ deutet an, dass PGN-Engine-Analyzer selbständig vor diese Mattankündigung ein festes Leerzeichen setzt. Es ist daher ratsam, den Baustein unmittelbar hinter einen der 3 Bewertungsbausteine einzusetzen, wobei sich grundsätzlich „#Bewer## Matt#“, für die Partiezug-Kommentare bei Aquarium aber auch „#B-C-e## Matt#“ anbietet. Ein Leerzeichen zwischen beiden Bausteinen unterbleibt, damit die Entfernung des „#“ Matt#-Bausteins kein unnötiges Leerzeichen hinterlässt.


20) Bewertungs-Relevanz-Reduktion:

Für viele der oben besprochenen Programm-Features, insbesondere die Kommentierung per Zugbewertungssymbole, die Zugkolorierung, die Stellungsbewertungssymbole, die relevanten Gewinne und Verluste, die Optimumquoten und die probabilistischen Partieresultate stand die möglicherweise weltweit einzigartige Bewertungs-Relevanz-Reduktion (BRR) Pate. Sie relativiert Enginebewertungen und reduziert absolute Enginebewertungsdifferenzen per Integralfunktionen zu relevanten Bewertungsdifferenzen.

0,00-Bewertungen werden dabei zu 100 % berücksichtigt, extreme positive oder negative Bewertungen mit 0 % (WDL-BRR) oder annähernd 0 % (Anwender-BRR) und alle übrigen Bewertungen im Bereich zwischen diesen Extremwerten.

Der von der Engine Stockfish inspirierten Engine/Kalkulation-WDL-BRR liegen Gewinn/Remis/Verlust-Abschätzungsquoten zugrunde, die bei Verwendung einer geeigneten Engine, wie etwa Stockfish, für jeden Zug in die Partiekommentierung geschrieben werden. Stockfish zeigt diese WDL-Werte allerdings nicht automatisch an, sondern erst nach Klick auf die Checkbox „UCI_ShowWDL“ in der Engine-Optionen-GUI.

Näheres zu diesem Thema findet sich hier.

Für die PGN-Zugkommentierung stehen wahlweise die WDL- oder Anwender-BRR-Textbausteine zur Verfügung. Für die HTML- und Tabellenkalkulationsdateien, die Zugbewertungssymbole und Zugfeldfarben kann der BRR-Modus durch Selektion einer der 3 folgenden Alternativen links unten in der PGN-Engine-Analyzer-GUI gewählt werden:


Die maßgeblichen Parameter sind links in der PGN-Engine-Analyzer-GUI unter der Überschrift „Anwender-Bewertungs-Relevanz-Reduktion“ einzutragen:


Hilfreich bei der sich stellenden Frage, welche 3 Werte sinnvoll sind, mag zum einen die TCEC-Engine-Statistik hilfreich sein. Denn nicht zuletzt das Bewertungsverhalten einer Engine, die für die Partiekommentierung Verwendung fand, könnte für die Bemessung dieser Parameter entscheidungserheblich sein. Daneben eröffnet sich mit der WDL-BRR eine neue Informationsquelle. In den erzeugten HTML- und Tabellenkalkulations-Dateien finden sich für jede Partie durchschnittliche theoretische WDL-Bewertungen für die probabilistischen Partieresultate 0,75 sowie 0,75+ (vom Anwender in die PGN-Engine-Analyzer-GUI einzutragen), die allerdings je nach den in der Partie vorkommenden Bewertungen erheblich voneinander abweichen können.

Ein für die WDL-BRR maßgeblicher Parameter findet sich in der PGN-Engine-Analyzer-GUI noch rechts unten (an leider etwas unpassender Stelle) mit der Bezeichnung „WDL-Null“. Präziser handelt es sich dabei um den Absolutwert der minimalsten Bewertung, bei der die Engine-WDL erfahrungsgemäß einen hundertprozentigen Gewinn prognostiziert. Dieser Wert dürfte bei Verwendung der Stockfish-Engine empirisch bei circa 2,35 liegen. Ab dieser Bewertung gelten Stellungen für Weiß statistisch zu 100 % als gewonnen und ab dem Negativbetrag dieser Bewertung zu 100 % als verloren. Fast alle WDL-Auswertungen im Programm basieren auf diesem Wert und gewinnen durch ihn wesentlich an Präzision. Wiederum finden sich in den erzeugten HTML- und Tabellenkalkulations-Dateien für jede Partie 3 Auswertungen über diesen Wert, die für die Eingabe des WDL-Null-Werts in der GUI hilfreich sein mögen. Warum eigentlich „Null“? Weil bei dieser positiven und negativen Bewertung die mathematischen WDL-Bewertungsrelevanz-Funktionen eine Nullstelle haben.

PGN-Engine-Analyzer ist also ein Programm, bei dem die für so essentielle schachliche Einschätzungen wie Zug- und Stellungsbewertungssymbole, relevante Gewinne und Verluste, Optimumquoten und probabilistische Partieresultate maßgeblichen Parameter dem Anwender transparent für persönliche Experimente zur Verfügung stehen.


21) Programm-Selektion für PGN-Dateien:

Auf der rechten Seite der PGN-Engine-Analyzer-GUI unter der Überschrift "PGN-Datei → Schachprogramm" findet sich eine Auswahlliste für folgende 7 Schachprogramme:

Aquarium,
Arena,
Kvetka,
Lucas Chess,
pgn4web,
Scid vs. PC,
Shredder Classic 4.

An der zu speichernden neuen PGN-Datei werden einige Modifikationen vorgenommen, je nachdem welches Programm zum Laden der Datei selektiert wurde. Betroffen sind


Lucas Chess zeigt PGN-Spiele inklusive Varianten und Kommentaren an per Extras – PGN – Lade PGN – Ändern, wenn unter Einstellungen – Konfiguration – Erscheinungsbild – PGN-Fenster – Infoanzeige als Standardeinstellung angewählt ist. Andernfalls muss zusätzlich noch Konfig – Anzeigen – PGN Info angeklickt werden. Lucas Chess kann Züge, die mit Zugbewertungssymbolen versehen sind, zwar farblich kennzeichnen, die Farben werden dort aber unter Einstellungen – Farben – Allgemein – PGN eingestellt.

Die 2 Spiele in der PGN-Datei „Spiele_Engine_Varianten_Analysen_WDL_Scid_vs_PC.pgn“ können unter Zuhilfenahme von pgn4web im Internet betrachtet werden.


22) Parameter und Checkboxen:

Alle für die PGN-Engine-Analyzer-GUI relevanten Einstellungen inklusive Selektion der Checkboxen lassen sich individuell als Parameter laden und speichern.

Nicht jeder Klick auf x-beliebige Checkboxen oder in die Liste der Schachprogramme wird mit der erwarteten Reaktion belohnt. Das Programm weiß in einigen Fällen durchaus kontraproduktive Orders zu vermeiden und deselektiert Checkboxen kurzerhand. Dies ist ein Programmfeature, kein ‑fehler.

Wenn per Klick auf die Schaltfläche mit der Bezeichnung "English" am unteren Rand der PGN-Engine-Analyzer-GUI auf englischsprachige Programmtexte umgeschaltet wurde, würden bei der Bildung einer Analyse-PGN-Datei nur die englischsprachigen Textbausteine, sofern sie denn mit einer geeigneten Parameterdatei geladen wurden, in Daten umgewandelt werden. Ein Klick auf die Schaltfläche mit der Bezeichnung "Deutsch" würde die Wahl von Deutsch als GUI-Amtssprache bewirken und geladene deutschsprachige Textbausteine kämen wieder zu ihrem Recht.


23) GUI-Hintergrundfarbe:

Das Eingabefeld rechts neben „Hintergrundfarbe aller GUIs“ links in der PGN-Engine-Analyzer-GUI erlaubt die Wahl der GUI-Hintergrundfarbe mit einem Farbcode analog zu den in Kapitel 11) bereits erwähnten 6 Farbcodezeilen rechts in der PGN-Engine-Analyzer-GUI unter der Checkbox „Zugfeld-Farben analog !! / ! / !? / ?! / ? / ??“.


24) PGN-Engine-Analyzer-Programmierung:

PGN-Engine-Analyzer wurde erstellt mit AutoIt3 v3.3.14.5. Bei Änderungen am Quellcode in der Datei PGN_Engine_Analyzer.au3 unter anderen AutoIt-Version sollten „script breaking changes“ bedacht werden.

Die von PGN-Engine-Analyzer modifizierten PGN-Dateien wurden zum einen natürlich mit Scid vs. PC selbst sowie mit Aquarium getestet, sodann ein wenig mit Arena, Kvetka, Lucas Chess, Shredder Classic 4. und mit dem Internet-PGN-Betrachter pgn4web (Versionen 2.90 und 3.05).

Sofern der Anwender mehrere Spiele in einer PGN-Varianten-Datei analysieren lässt mit dem Ziel, eine neue PGN-Analyse-Datei zu kreieren, wird er unweigerlich mit dem Schneckentempo von PGN-Engine-Analyzer konfrontiert werden. Bei mehr als einer Partie pro PGN-Datei geht das Programm sehr schnell in die Knie. AutoIt3 ist eine Interpretersprache und deshalb mitunter quälend langsam, ermöglicht aber andererseits extrem einfallsreiche Anwendungen ohne immensen Arbeitsaufwand. Es ist ein Kompromiss!

Keine Software ist fehlerfrei, PGN-Engine-Analyzer schon gleich gar nicht. Das Programm macht komplizierte Sachen und man kann sich schließlich als einsamer Einzelprogrammierer vor der Veröffentlichung nicht ewig dem Testen hingeben. In diesem Sinne werden die fehlerfrustrierten Anwender als unfreiwillige Beta-Tester missbraucht und angestiftet, von der nachfolgend aufgeführten E-Mail-Adresse Gebrauch zu machen, um Gelegenheit zu geben, mit einer neuen Programmversion die schändlichen Fehltritte von PGN-Engine-Analyzer auszumerzen.

Kontakt: mail@konrod.info


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Programm PGN-Engine-Analyzer
24. Entwicklungsversion vom 12. November 2024
ZIP-Datei [6,4 MB]: PGN_Engine_Analyzer.zip








 

Ende Gelände ♦ Aus die Maus ♦ Schicht im Schacht ♦ Klappe zu - Affe tot

So long ♦ See You Later, Alligator - In A While, Crocodile ♦ Over And Out